Zementwerk vom Tisch: Hafen mietet Fläche von Klösters

Das Zementwerk könnte damit vom Tisch sein.

Krefeld. Die Firma Klösters mit Hauptsitz in Kempen wird einen Teil ihres Geländes an der Bataverstraße an die Hafengesellschaft verpachten. Der Vertrag läuft über 30 Jahre, allerdings hat das Unternehmen ein Sonderkündigungsrecht. Damit könnte das Projekt Zementwerk, das die Firma dort errichten wollte, vom Tisch sein.

So sieht es zumindest die Mehrheit der Mitglieder im Aufsichtsrat der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG). Dort wurde das Thema jetzt kontrovers diskutiert. Strittig waren vor allem die Auflagen beziehungsweise Nutzungsausschlüsse.

Einige Aufsichtsratsmitgleider befürchten, dass die Josef Klösters KG sich auf diesem Weg doch noch die Option auf das Zementwerk offen halten will. Die Firma betreibt auf dem Hafengelände bereits ein Kalksandsteinwerk. Das Sonderkündigungsrecht für die jetzt verpachtete Fläche greift nach drei Jahren. Die Mehrheit stimmte dem Pachtevertrag zu. Der Hafengesellschaft sichert der Vertrag dringend benötigte Fläche.

Zustimmung gab es auch für die Neustrukturierung von WFG und Grundstücksgesellschaft. Die entsprechenden Verträge werden am 11.Dezember dem Rat vorgelegt. Die neue Struktur sieht eine stärkere Beteiligung der Wirtschaft an der WFG vor. 17 interessierte Unternehmen und Verbände sind bereits im Boot. Bis zu 25 sollen es werden, wenn die neue WFG Anfang 2009 startet.

Dies seien Verträge, die beiden Seiten Rechnung trügen und die Basis für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit lieferten, hieß es. Gegenstimmen kamen von den Sozialdemokraten. Die verfolgen weiterhin ihr Ziel einer Stadtentwicklungsgesellschaft.