XXXL-Möbelhaus interessiert an Inrather Standort
Es gibt eine Bauvoranfrage für ein Areal im Gewerbegebiet zwischen Hülser und Mevissenstraße. Hier gibt es bisher Schaffrath, K.N.A.S.T. und Roller.
Inrath. Ein Handelsunternehmen aus Würzburg hat bei der Stadt Krefeld eine Bauvoranfrage für ein weiteres ihrer XXXLutz-Möbelhäuser gestellt. Es geht um ein Grundstück am Inrath — in direkter Nachbarschaft des Möbelhauses Schaffrath —, das die Bayern bereits im vergangenen Jahr von Kleinewefers gekauft haben. Rund 30 000 Quadratmeter ist die Freifläche etwa groß. In dem Gewerbegebiet zwischen Hülser Straße und Mevissenstraße sind außer Schaffrath mit K.N.A.S.T. und Roller bisher drei große Möbelhäuser angesiedelt.
XXXLutz hat bundesweit bereits mehr als Standorte von Aschheim bis Würzburg, davon sieben allein in NRW. Der Bezirksvertretung Nord soll die Bauvoranfrage bereits im nichtöffentlichen Teil vorgestellt worden sein. Eine Bauvoranfrage ist wohlgemerkt kein Bauantrag, sondern klärt in einer Vorstufe für den Investor wichtige Fragen.
Nach WZ-Informationen würde die vom Investor gewünschte Größe für das Möbelhaus allerdings die im bestehenden Bebauungsplan vorgeschriebenen Höchstmaße überschreiten. Vom Unternehmen heißt es zur möglichen Dimension in Krefeld: „Dazu können wir uns derzeit nicht konkret äußeren. Die zuletzt neu entwickelten Standorte lagen erfahrungsgemäß im Schnitt bei insgesamt zirka 30 000 Quadratmetern Verkaufsfläche.“
Bei einer möglichen Tiefgarage mit 450 Stellplätzen und einem Parkplatz mit 250 Stellplätzen sieht der Vorsitzende des Bürgervereins Inrath vor allem eines auf das Gebiet zukommen: „Viel Verkehr, wir sind doch heute schon dicht“, sagt Rolf Hirschegger mit Blick auf Erhebungen der Vergangenheit, die für Strecken wie die Mevissenstraße und die Siempelkampstraße zeigten, dass sie am oberen Limit sind. „Deshalb sind wir der Meinung, das muss verhindert werden — so ein Möbelhaus passt hier nicht hin, nicht in dieser Dimensionierung“, sagt der Bürgervereinsvorsitzende. „Dieses Gelände ist schon einmal im Gespräch gewesen für einen Verbrauchermarkt, konnte aber verhindert werden. Seitdem hängt das Damoklesschwert über diesem Bereich und über dem Inrath.“
Ralph-Harry Klaer, Bezirksvorsteher Nord, sagte jetzt auf Anfrage der WZ über die Bauvoranfrage: „Ich kommentiere Ihre Informationen nicht. Grundsätzlich habe ich aber nichts gegen ein weiteres Möbelhaus. Allerdings hätte ich Vorbehalte wegen des Verkehrs.“ Sollte XXXLutz sich am Inrath niederlassen, müsse ein entsprechendes Verkehrskonzept her.
Bei den letzten Neueröffnungen wurden laut XXXLutz „durchschnittlich rund 200 neuer qualifizierte Arbeitsplätze in den Bereichen Verkauf, Logistik und Gastronomie geschaffen“.