Als Nachfolgerin von Wolfgang Dreßen Tierärztin Stefanie Markowski wird neue Direktorin des Krefelder Zoos

Krefeld · Der Zoo in Krefeld bekommt eine Direktorin. Stefanie Markowski wird Nachfolgerin von Wolfgang Dreßen. Sie ist ein bekanntes Gesicht im Zoo.

von links: Tierärztinnen Anna Grewer und Dr. Stefanie Markowski mit r. Zoodirektor Wolfgang Dreßen. Aufgenommen am 17.03.2022.

Foto: Yvonne Brandt

Die künftige Direktorin des Krefelder Zoos ist ein bekanntes Gesicht: Dr. Stefanie Markowski, die zum Jahresende den langjährigen Amtsinhaber Dr. Wolfgang Dreßen beerbt, ist bereits seit elf Jahren als Zootierärztin und Kuratorin bei der Zoo Krefeld gGmbH beschäftigt. Die Gesellschafterversammlung hat sie am Donnerstag einstimmig zur neuen Geschäftsführerin gewählt. „Ich bedanke mich für das Vertrauen, das die Gesellschafter mir entgegenbringen, und schaue mit Respekt, aber auch mit riesiger Vorfreude auf die neue Aufgabe“, erklärt Stefanie Markowski.

„Ich hatte seit mehr als zehn Jahren die Gelegenheit, als Mitglied des Leitungsteams die innovative Entwicklung des Krefelder Zoos zu begleiten und traue mir zu, gemeinsam mit den engagierten Kolleginnen und Kollegen im Team den Zoo weiter zu modernisieren und zukunftsfähig aufzustellen.“ Für die ersten drei Monate wird die neue Zoodirektorin ihr Amt ab Oktober in einer Art „Doppelspitze“ gemeinsam mit Wolfgang Dreßen ausüben, der am 31. Dezember in den Ruhestand tritt.

Markowski gilt national und international als top vernetzt

Als Vertreter des Hauptgesellschafters, der Stadt, hat Oberbürgermeister Frank Meyer das Bewerbungsverfahren begleitet. „Die Anziehungskraft des Zoos weit über Krefeld hinaus und seine immense Wirkung als Identifikationspunkt für die Menschen in unserer Stadt geben dieser Personalie eine große Bedeutung.“ Stefanie Markowski habe an der jüngeren Erfolgsgeschichte bereits ausgiebig mitgeschrieben. Meyer ist überzeugt, dass sie auch das zentrale Projekt des Artenschutzzentrums Affenpark weiter vorantreiben wird.

Diese Sichtweise teilt auch als anderer Gesellschafter der Verein der Zoofreunde. Vorsitzender Friedrich Berlemann zeigt sich begeistert über ihre Berufung. Sie stehe durch ihre umfassende Erfahrung bei Tierhaltung und -pflege und dem Management der Tierbestände für die Kontinuität des Zoos, könne das Team des Zoos bei ihren Ideen mitnehmen und sei für die zukünftigen Herausforderungen die richtige Geschäftsführerin.

Stefanie Markowski wurde 1975 in Gelsenkirchen geboren und lebt mit ihrer Familie in Krefeld. Nach ihrem Studium der Veterinärmedizin in Gießen arbeitete sie ab 2001 als angestellte Tierärztin in verschiedenen Praxen, unter anderem in Bochum und Essen. 2004 folgte ihr erstes Engagement in einem Zoo, der „Zoom Erlebniswelt“ in Gelsenkirchen.

Nach einem Volontariat war sie dort bis 2012 im veterinärmedizinischen Team für die tiermedizinische Betreuung des gesamten Tierbestandes sowie im Tiermanagement für alle Säugetiere, Vögel und Reptilien tätig. Sie begleitete den Umbau des Ruhr-Zoos in die „Zoom Erlebniswelt“, darunter den Neubau zweier Anlagen für Menschenaffen. Im Jahr 2013 promovierte sie an der Tierärztlichen Hochschule Hannover zum Gesundheitsmanagement von Säugetieren in Zoologischen Gärten.

Seit 2012 ist Stefanie Markowski im Krefelder Zoo als Tierärztin und Kuratorin beschäftigt. Sie hat die medizinische Betreuung des gesamten Tierbestandes inne und ist seither für das Tier- und Zuchtmanagement der Großtiere und des Vogelhauses zuständig. Bei der Planung und Umsetzung von Projekten wie der Sanierung der Elefantenanlage, dem Bau des Nashorngeländes, der Pinguinanlage und des Antilopenstalls ist sie intensiv beteiligt gewesen. Auch in der wissenschaftlichen Kooperation mit anderen Zoos im In- und Ausland, Forschungseinrichtungen und Naturschutzverbänden setzte sie Akzente. Hinzu kommen Erfahrung bei der Personal- und Budgetplanung und in Leitungsfunktionen.

Die Tierärztin gilt als national wie international hervorragend vernetzt. Im Zuge ihrer kuratorischen Tätigkeit pflegt sie Kooperationen mit internationalen Zuchtprogrammen hochbedrohter Tierarten und engagiert sich für die Optimierung von Haltungsbedingungen, auch in Zusammenarbeit mit Naturschutzorganisationen.

(wz)