Cybercrime im Kreis Mettmann Wenn Betrüger das Konto kapern

Hilden/Haan · Von den echt wirkenden Betrüger maschen soll sich niemand täuschen lassen

Vorsicht, Falle! Bankbetrüger projezieren manchmal sogar die Telefonnummer der Bank ins Display des Telefons.

Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

(dne) Sparkassen warnen vor einer neuen Betrugsmasche. Mit ihrer Hilfe könnten Betrüger ein Konto kapern und den rechtmäßigen Besitzer aussperren. Der wichtigste Punkt in dieser Warnung des Geldinstituts steckt in diesem Satz: „Vorsicht, wenn die Hausbank eine SMS versendet!“

Die in den vergangenen Wochen aufgetauchte Masche geht nach Angaben der Kreissparkasse so: Kundinnen und Kunden erhalten dabei eine SMS auf ihr Smart Phone. Die Nachricht kommt scheinbar von ihrer Hausbank. Mit dieser SMS versuchen Betrüger, ihr Opfer zum Anklicken eines Links zu bewegen. Über den Link erhalten die Täter dann Zugriff auf das Online-Banking des Angegriffenen. Anschließend rufen die Betrüger – häufig sogar mit eingeblendeter Telefonnummer der entsprechenden Bank – an und versuchen, dem Opfer die Zugangsdaten zum Online-Banking zu entlocken. In zahlreichen Fällen gaben sich die Anrufer als Bankbedienstete aus, die einer angeblichen Fehlbuchung auf der Spur seien. Diese Buchung müsse man sofort telefonisch korrigieren.

Sobald die Betrüger erst einmal Zugriff zum Online-Banking haben, ändern sie die Zugangsdaten des eigentlichen Kontoinhabers. Damit hat das Opfer keinen Zugriff mehr auf das eigene Konto. In der Folgezeit können Kontostände überwiesen und Fantasierechnungen bezahlt werden.

Die Kreissparkasse Düsseldorf bittet deshalb alle Kundinnen und Kunden um erhöhte Wachsamkeit. Zudem geben die Cybercrime-Experten des Geldinstituts ein paar zusätzliche Verhaltenstipps: Kunden sollten grundsätzlich nicht auf Links klicken – weder in SMS noch in E-Mails, ganz egal wie täuschend echt diese auch aussehen mögen.

Wer unaufgefordert eine SMS seines Geldinstitutes erhält, sollte besonders misstrauisch sein. Denn außer der Bestätigung eines Beratungstermins versendet die Kreissparkasse keine SMS. Außerdem fragen Mitarbeitende der Kreissparkasse niemals nach PIN, TAN oder Kontodaten – erst recht nicht telefonisch. Sobald auch nur der leiseste Zweifel aufkommt, sollten Nutzer ein Telefonat beenden. Auch wenn die offizielle Telefonnummer der Bank im Display stehen sollte – denn diese kann gefälscht sein. Man sollte auf gar keinen Fall die Rückruffunktion nutzen, sondern die Banknummer Ziffer für Ziffer eintippen.

Wer sich unsicher ist, ob man gerade Opfer eines Betrugsversuches geworden ist, soll sich umgehend bei der Bank melden oder umgehend die bundesweite Sperrhotline 116 116 anrufen.

(dne)