317 statt 600 Wohnungen entstehen auf Rewe-Gelände

Die Unterfeldhauser begrüßen, dass in Unterbach nicht so viele Häuser gebaut werden, wie geplant.

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Erkrath/Düsseldorf. Der städtebauliche Wettbewerb für das ehemalige Rewe-Gelände in Unterbach ist entschieden. Der Entwurf des Teams „Foundation 5+ Landschaftsarchitekten“ aus Kassel und Netzwerkarchitekten aus Darmstadt hat gewonnen. Abgeschlagen sind alle hochfliegenden Pläne der Konkurrenz, die an Wasserachsen unweit vom Unterbacher See, an künstliche Landschaften und eine fantasielose Clusterarchitektur dachten. Den ersten Platz errang ein eher einfacher Entwurf. Es werden weniger Wohnungen entstehen als zunächst geplant. Ursprünglich lag die Zahl bei 600 Wohnungen, jetzt sind 317.

Es wird unterschiedliche Wohnformen, auch familienfreundliches und altengerechtes Wohnen geben. Eine Kita ist selbstverständlich. Der Siegerentwurf sieht streifenförmig angeordnete Baufelder vor, die im Süden an der Gerresheimer Landstraße beginnen und sich wie Bänder nach Norden in den Landschaftsraum fortsetzen.

Ein Schwerpunkt in der Diskussion mit den Bürgern war die Haupterschließung, sie erfolgt nun von der Erkrather Straße im Nordosten. Die Straßenführung bremst den internen Verkehr und verhindert Schleichverkehr durch das Wohngebiet.

Im benachbarten Erkrath-Unterfeldhaus werden die Pläne mit Neugier verfolgt. Und der Entwurf stößt beim dortigen Bürgerverein Unterfeldhaus Aktiv auf offene Ohren. „Wir begrüßen, dass nun doch weniger Wohnungen dort entstehen sollen. Das bedeutet, dass weniger Menschen dort hinziehen und der Verkehr nicht unmenschliche Ausmaße annimmt“, sagt der Vorsitzende Wolfgang Haase, der schon vor Wochen Befürchtungen hegte, es könne zu einem Verkehrschaos an der Erkrather Landstraße und Am Zault kommen. „Offen ist allerdings immer noch die Frage, wie der Öffentliche Nahverkehr geregelt werden soll“, sagt er.

„Das war auch erst einmal nicht unsere Aufgabe“, sagt Felicia Fölsch, Landschaftsarchitektin des „Foundation 5+“-Teams. Es werde aber noch thematisiert werden.