Am Jugendcafé rollen die Bagger an
Der alte Bungalow muss zugunsten eines modernen zweistöckigen Jugendzentrums weichen.
Das neue Jugendcafé hat schon eine bewegte Geschichte hinter sich, bevor es überhaupt gebaut wird. 2010 war der Beschluss zum Neubau gefallen, 2012 waren Entwürfe gesichtet worden und man war sich einig, dass alles schnell über die Bühne zu bringen.
Doch immer wieder gab es Komplikationen, ob mit dem Architekten oder der Baugenehmigung. Nun endlich, Anfang September, sollen die Bauarbeiten tatsächlich beginnen. Zunächst wird im August die alte Baracke an der Sedentaler Straße abgerissen, in der das Jugendcafé 40 Jahre lang ausharren musste.
Der Neubau soll an gleicher Stelle entstehen und bei gleicher Grundfläche die doppelte Nutzfläche bieten, sprich, zweistöckig werden. Im Erdgeschoss befindet sich der große Veranstaltungsraum, wo im Alltagsbetrieb Billard und Kicker gespielt werden kann oder man einfach nur zusammensitzt.
Im Obergeschoss soll ein entsprechend ausgestatteter Proberaum für Jugend-Bands eingerichtet werden. Ein großer Fortschritt, sind Hobby-Musiker doch immer auf der Suche und brauchen, wie bei „Stage ME“ in Mettmann, oft professionelle Unterstützung.
Die Außenansicht des Gebäudes wird modern und schlicht sein, mit nur wenigen verglasten Öffnungen und ansonsten mit Metall verkleidet. Auf der Rückseite ist eine Außenterrasse mit Holzbelag vorgesehen. Um das Möglichste aus dem Neubau „herauszukitzeln“, will das Team vom Jugendamt ein neues Nutzungskonzept erstellen.
„Wir können uns Konzerte, Lesungen oder gemeinschaftliche Veranstaltungen vorstellen, um Publikum ins Haus zu holen“, sagt Manuel Ellwanger, Leiter des Jugendcafés. „Mit einem modernen Haus können wir ganz andere Leute ansprechen als bisher“.
Die Baupläne gehen auf einen Studentenwettbewerb zurück. Aus fünf Entwürfen einer Gruppe der Fachschule Düsseldorf um Dozent Udo Hasenbein wählte eine Jury jenen von Bernadette Himmer als den besten aus. Das Architekturbüro Pagelhenn aus Hilden erhielt in zweiter Instanz den Zuschlag, den Entwurf zu überarbeiten und in die Tat umzusetzen.
Im Haushalt sind 793 000 Euro für den Neubau vorgesehen. Für die Inneneinrichtung wie Küche, mobile Beleuchtung, Schränke, Tische, Stühle und Billard steht ein Budget von 128 000 Euro zur Verfügung.
Endpreise können davon abweichen, zumal die Firmen und Handwerker noch nicht ausgewählt sind. Die Ausschreibung wird gerade vorbereitet. Die Fertigstellung ist für Mai 2016 geplant.