Bahnstraße: Kik plant Schließung, Postwirtschaft ohne Pächter

Der neue Pächter der Postwirtschaft ist kurzfristig abgesprungen, und der Discounter Kik sucht einen Nachmieter.

Erkrath. Die Hiobsbotschaften um die Einkaufsstraße Alt-Erkraths reißen nicht ab. Nachdem gerade erst die Werbegemeinschaft verkündet hat, dass sie wohl vor dem Aus steht, gibt es zwei weitere schlechte Nachrichten. Der Textildiscounter Kik schließt, und der neue Pächter für die seit Mitte Mai leer stehende Postwirtschaft, der nach seiner ursprünglichen Planung eigentlich schon eröffnet haben wollte, ist kurzfristig doch wieder abgesprungen.

Noch klingt Ulrich Amedick, Vertriebsleiter Gastronomie bei der Frankenheim Brauerei, jedoch gelassen. „Das passiert in der Gastronomie“, sagt er. Kurz vor Unterzeichnung des Pachtvertrags für die Postwirtschaft hat es sich der Gastronom anders überlegt. „Wir haben bestimmt 15 Gespräche miteinander geführt“, sagt Amedick. Warum der Pächter kalte Füße bekommen hat, das weiß der Vertriebsleiter auch nicht.

Daraufhin hat sich die Brauerei nach möglichen neuen Pächtern für die Traditionsgaststätte umgesehen — und zwei Interessenten gefunden. „Richtig gute Leute“, sagt Amedick. Der eine käme aus Düsseldorf, der andere aus Erkrath. Einer von beiden leite bereits zwei gastronomische Betriebe, würde dann in Erkrath den dritten eröffnen. Der zweite in Frage kommende Pächter würde seine Gastronomie für einen Neubeginn in Erkrath aufgeben. Konkreter wollte Amedick allerdings nicht werden. „Die Verträge gehen jetzt zur Ansicht raus“, sagt er.

Die Eröffnung der Postwirtschaft verzögere sich mit dem geplatzten Vertragsabschluss um weitere vier Wochen. Denn mit der geplanten Renovierung des Lokals wurde noch nicht begonnen. „Jeder Pächter hat andere Wünsche, die wollen wir natürlich berücksichtigen“, sagt Amedick. Alle Angeboten lägen aber bereits vor. „Wir können dann sofort anfangen“, versichert er.

Nebenan stehen die Zeichen ebenfalls auf Wechsel. Der Textildiscounter Kik sucht mit Plakaten in seinem Schaufenster nach einem Nachmieter. Seit Januar 2008 ist das Geschäft an der Bahnstraße. „Unsere Erwartungen an den Standort haben sich nicht erfüllt“, sagt Unternehmenssprecherin Olga Bakanow. „Deshalb sind wir auf der Suche nach einem Nachmieter. Unsere aus dem Mietvertrag resultierenden Verpflichtungen werden wir jedoch bis zum Jahr 2017 erfüllen.“ Findet sich kein Untermieter, bleibt Kik den Erkrathern zumindest noch so lange erhalten.