Die Tücken beim Internet-Einkauf

Im Frauenforum „FrauKe“ informierte eine Verbraucherberaterin. Danach diskutierten die Besucherinnen eifrig.

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Erkrath. Das Frauenforum „FrauKe“ in Erkrath hat wieder ein Treffen zu einem alltäglichen Thema organisiert: Die Nutzung des Internet-Einkaufs. Dazu gab es einen Vortrag von Christina Schmidt, die bei der Verbraucherzentrale NRW in Düsseldorf tätig ist. Sie gab erst einmal einen Überblick über die Verbraucherzentrale. Was macht sie eigentlich? Und mit welchen Fragen kann man sich an sie wenden?

Die Verbraucherzentrale deckt ein sehr breites Spektrum ab. Sie berät Verbraucher in den Bereichen Wohnen, Gesundheit, Finanzen, Medien, Energie, Freizeit und Umwelt. Bei den Medien geht es um Rundfunkbeiträge, Telekommunikation, Urheberrecht, Downloads und eben auch den Datenschutz — ebenfalls ein großes Thema bei Online-Einkäufen. Es geht vor allem um Fragen wie: Wann kommt überhaupt ein Vertrag im Internet zustande? Oder wie sehen meine Widerrufsrechte aus?

Ein Vertrag im Internet kommt erst zustande, wenn der Nutzer auf ein Feld klickt, auf dem entweder „kostenpflichtig bestellen“ oder „zahlungspflichtig bestellen“ steht. Das Unternehmen muss deutlich machen, dass der Kunde die Ware somit bestellt und auch bezahlen muss. Widerrufen kann der Kunde den Vertrag in der Regel innerhalb von zwei Wochen nach Erhalt der Ware. Den Vertrag solle man am besten schriftlich, per E-Mail sei meist ausreichend, widerrufen, sagt Schmidt. Ein telefonischer Widerruf sei auch möglich, davon rate die Verbraucherzentrale aber ab.

Während des Vortrags öffnete sich eine Diskussionsrunde und die Teilnehmerinnen des Frauenforums brachten sich mit ein. Sie überlegten zum Beispiel, was denn mit den Arbeitsplätzen in Geschäften passiere, wenn die Zahl der Online-Käufe immer weiter steige. Oder sie diskutierten, ob das Kaufverhalten generationen- oder geschlechterabhängig sei. Jüngere Menschen würden eher im Internet einkaufen als ältere, lautete die Annahme.

Das Thema des Internet-Einkaufs hatten die Damen aus dem Frauenforum im Voraus gemeinsam gewählt. „Die Themen richten sich nach den Teilnehmerinnen“, sagt Annegret Pollmann, Gleichstellungsbeauftragte in Erkrath. Sie hat das Frauenforum vor fast 20 Jahren gegründet. „Es ist ein Netzwerk“, sagt sie, „die Frauen können spontan kommen und sie sollen sich auch untereinander kennen lernen.“ Im Laufe der Zeit haben sich sogar einige Freundschaften und Grüppchen gebildet. Heide Heuser ist seit Anfang an mit dabei und schätzt auch die Gemeinschaft. „Die Themen sind interessant — auch wenn man schon älter ist“, bemerkt sie, „und man ist auch immer informiert.“

„FrauKe“ steht für „Frauen & Kennenlernen“. Eine Teilnahme am Forum ist kostenlos. Die Damen treffen sich am zweiten Mittwoch jedes ungeraden Monats.

Bei anderen Themen sind auch mal Trainerinnen zu Gast, die Übungen machen mit den Teilnehmerinnen. Meist sind etwa 20 bis 30 Frauen beim Treffen dabei.