Ein neuer Vorgarten für 850 000 Euro
An der Falkenstraße wurde die Außenanlage der Genossenschaftshäuser saniert.
Erkrath. Man könnte eine Brille gebrauchen, die die Zukunft zeigt, dann sähe man die neue Grünanlage der Genossenschaftshäuser an der Falkenstraße schon in voller Pracht. Die Hecken wären dicht und die Pergolen bunt überrankt.
Im Herbst 2009 hatte die Wohnungsbaugenossenschaft (WBG) Erkrath begonnen, das sogenannte Abstandsgrün roden zu lassen. Gestern wurde der Umbau mit einem Sommerfest am Wendehammer abgeschlossen.
„Was hier schwierig war, sieht man nicht“, sagt Sven Ritter, Ingenieur des Landschaftsbaubetriebs Mago. Es seien die Kanäle für Regen- und Schmutzwasser gewesen, die Arbeiten auf rutschigem Boden am Hang. Rund 800 Meter Rohre wurden an den sechs Gebäuderiegeln verlegt.
Oberirdisch sind es Details, die Landschaftsarchitekt Rolf Neuhoff hervorhebt: „Die Eingänge sind durchweg ebenerdig, Rampen verlaufen parallel zu den Treppen.“ Das käme älteren Mietern zugute, die zum Teil länger als 30 Jahre in den Genossenschaftswohnungen leben. Wenn junge Familien nachziehen, würden die sich über leichte Wege mit dem Kinderwagen freuen.
Eine Vereinfachung sollen die neuen Müllplätze vor den Häusern bringen: „Früher mussten die Tonnen zur Leerung aus dem Keller geholt werden“, sagt Neuhoff.
Zwischen den Häusern markieren dicke Blöcke aus Ruhrsandstein neu angelegte Treffpunkte. „Wir haben Plätze frei gelassen für Sandkästen und Spielgeräte“, sagt Neuhoff. Sobald die ersten Anfragen eingehen, sollen die Spielplätze ausgebaut werden.
WBG-Vorstand Hans-Erich Hungenberg ist zuversichtlich, was die Treffpunkte angeht: „Grillpartys entsprechen der gewünschten Nutzung.“ Problematisch werde es erst, wenn Jugendliche nachts laut würden.
Vor vier Jahren waren die Bauten aus den 1960 Jahren neu gedämmt und mit Balkonen versehen worden. Die Sanierung von Kanälen und Grünanlage kostete insgesamt 850 000 Euro. Das neue Erscheinungsbild mit Lampen und Fahrradständern entspreche nun dem der Mozartstraße, sagt Neuhoff.