Ercroder Jonges wandern und besichtigen die Dammermühle
Das denkmalgeschützte Bauwerk hat eine spannende Historie.
Erkrath. Herbstwanderung war angesagt bei den Ercroder Jonges. Erleichtert waren die Wanderer, dass der Regenschirm nur gelegentlich in Aktion treten musste. Die Organisatoren, allen voran Vereinsvorsitzender Markus Hermanns, hatten an der Dammermühle direkt an der Düssel — kurz vor Gerresheim — alles vorbereitet, um die Wanderer willkommen zu heißen und zünftig zu bewirten. Baas Alfred Niek führte in gewohnter Manier ein in die Geschichte dieser inzwischen denkmalgeschützten Mühle.
Am Anfang war Kunigunde von Berg, ein Stiftsfräulein von Gerresheim, Herrin der Dammermühle. Die älteste Eintragung stammt aus dem Jahr 1324. Seit 2003 ist Reinhart Zech von Hymmen der Besitzer der Dammermühle. Gerne führte er die Mitglieder und Freunde der Ercroder Jonges über das Anwesen. Denn der ganze Stolz des Besitzers ist die turbinengesteuerte Wasserkraft-Gewinnungsanlage, die er neben der Mühle errichtet hat und mit der 15 Einfamilienhäuser versorgt werden könnten, meint Zech von Hymmen. Geliefert wird der Strom an die Stadtwerke Düsseldorf. Besonders stolz ist Zech, dass Generator und Turbine sehr leise arbeiten und wartungsarm sind.
Genauso wichtig ist ihm die Fischtreppe, die den Düssel-Fischen erlaubt, berg- oder talwärts zu schwimmen. Tatsächlich hat Zech von Hymmen im vorigen Jahr schon Aale gesichtet. Natürlich gehöre das Wasserrecht von jeher zur Mühle, sagt der Besitzer. Trotzdem habe er sich das Recht zur Gewinnung von Hydroenergie vor dem Verwaltungsgericht erkämpfen müssen.
Die Kreisbehörde in Mettmann favorisiere Flussläufe ohne Wehre. Nun jedoch ist es unbestritten, dass an der Dammermühle Wasserkraft erzeugt werden darf. Tatsächlich gab es einmal 14 Mühlen an der Düssel, weiß er. Jetzt gibt es nur noch die Winkelsmühle und die Dammermühle.