Wirtschaft in Erkrath Unterfeldhauser Gewerbegebiet soll attraktiver werden

Erkrath · Derzeit läuft eine Umfrage unter den Beschäftigten, angestoßen von Kreis, Stadt und Handwerkskammer Düsseldorf.

Von links: Matthäus Bialasinki, Wido Weyer und Vincent Endereß vor Ort im Unterfeldhauser Gewerbegebiet.

Foto: Kreis Mettmann

(Red/hup) Der Zustand des Gewerbegebiets in Unterfeldhaus ist dem Wirtschaftskreis, einem Verbund lokaler Unternehmen, schon lange ein Dorn im Auge. Zugeparkt, ungepflegt, grau, schlecht mit dem ÖPNV erreichbar, rückständig – so vernichtend fällt das Urteil der Firmenbetreiber aus, die seit Jahren auf Verbesserungen drängen, sich von der Politik aber nicht gehört fühlen. Nun soll ein erster Schritt kommen.

Die Beschäftigten im Gewerbegebiet sollen künftig freier wählen können, wie sie zur Arbeit kommen. Das ist das Ziel des Landeswettbewerbs „ways2work“ und Akteuren von Kreis, Stadt und IHK Düsseldorf. Ab sofort finden Befragungen und Interviews mit den Beschäftigten der Unternehmen dort statt, damit sich das neue Angebot an den Bedürfnissen der zukünftigen Nutzer orientiert, informiert die Kreisverwaltung.

Das Gewerbebiet sei ein attraktiver Sitz für viele Unternehmen und ihre Angestellten, meint der städtische Wirtschaftsförderer Victor Endereß. Damit dies so bleibe, müssten neue Mobilitätsangebote geschaffen werden. „Als Vertreter der Wirtschaft sehe ich hier einen wichtigen Ansatzpunkt, um die lokalen Unternehmen als Arbeitgeber zu stärken und unser Umfeld mitgestalten zu können“, ergänzt Wido Weyer, Geschäftsführer der Firma Mentor und Vorsitzender des Erkrather Wirtschaftskreises.

Das neue Angebot ist Teil des Landeswettbewerbs „ways2work“. Das Vorhaben des Kreises und der Stadt Erkrath wurde im Frühjahr 2023 als einziges im Regierungsbezirk Düsseldorf für förderungswürdig befunden. Bis zum Ende des Jahres sollen die Ergebnisse der Umfragen und Interviews in das Konzept eingearbeitet werden, um ein konkretes Angebot daraus abzuleiten. Im Frühling 2024 wird das Verkehrsministerium entscheiden, ob es die Kosten des Angebots zu 80 Prozent übernimmt. Die Umsetzung würde in den Jahren 2024 bis 2027 erfolgen, heißt es von der Kreisverwaltung.

Als Zielgruppe wurde die geringverdienende Arbeitnehmerschaft identifiziert. Diese Gruppe profitiere besonders von einem günstigen, effizienten und umweltfreundlichen Mobilitätsangebot. Aber auch die Fachkräfte höherer Einkommensschichten sollen in den weiteren Beteiligungsprozess einbezogen und berücksichtigt werden. „Natürlich sollen die Lösungen letztlich allen Mitarbeitenden zur Verfügung stehen. Gleichzeitig steht das Gewerbegebiet Unterfeldhaus als Blaupause für ähnliche Mobilitätsprojekte in unserer Region“, sagt Matthäus Bialasinski, Projektleiter der Wirtschaftsförderung des Kreises.

(RP/hup)