Teilhabe sichern Mit dem Erkrath-Pass gratis ins Neanderbad abtauchen

Erkrath · Das befristete Angebot ist Teil eines Unterstützungsprogramms der Landesregierung zur Bekämpfung von Armut, bei dem den Kommunen insgesamt 150 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden.

Blick in das Neanderbad an der Hochdahler Straße.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

(Red) Der Erkrath-Pass ist das Rabattangebot der Stadt für alle Leistungsempfänger. Finanziell weniger gut gestellte Menschen ab dem sechsten Lebensjahr können ihn beantragen. Neben der vergünstigten Nutzung von Stadtbücherei und Volkshochschule, Jugendmusikschule sowie städtischer Kultur- und Freizeitspaßangebote können Karteninhaber das Neanderbad an der Hochdahler Straße noch bis Ende des Jahres kostenlos besuchen, wie die Stadt jetzt mitteilt.

Nach Vorlage des Erkrath-Passes gibt es die Tageskarte für die Bäderwelt gratis. Die Nutzung des Solebades, des Solariums sowie der Besuch von Veranstaltungen des Schwimmbades ist jedoch nur gegen Zuzahlung möglich. Das kostenlose Schwimmangebot ist Teil des Stärkungspaktes NRW, dem Unterstützungsprogramm der Landesregierung zur Bekämpfung von Armut, bei dem den Kommunen insgesamt 150 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden, um sowohl bedürftige Bürger als auch Einrichtungen der sozialen Infrastruktur im Land zu unterstützen.

Kostenfrei beantragt werden kann der Pass von Bürgern, die Leistungen empfangen, in Erkrath leben und mindestens sechs Jahre alt sind. Antragsberechtigt sind Empfänger von Arbeitslosen- beziehungsweise Bürgergeld, Kindergeldzuschlägen, Hilfen zum Lebensunterhalt und Grundsicherung im Alter sowie Wohngeldbeziehende. Den Erkrath-Pass beantragt man mit einem aktuellen Leistungsbescheid samt Leistungsdauer entweder online im Serviceportal auf der städtischen Internetseite oder direkt vor Ort beim Fachbereich Soziales, Klinkerweg 7-9, Zimmer 002a. Die Karte ist leistungsgebunden ein Jahr lang gültig und gilt nur in Verbindung mit einem gültigen Lichtbildausweis. Empfängerinnen und Empfänger von Arbeitslosen- oder Bürgergeld können die Karte direkt auch im Jobcenter ME-aktiv beantragen.

Die Einführung des Erkrath-Passes war auf Antrag der Grünen vom Stadtrat beschlossen worden. Hintergrund: Wirtschaftlich schwächeren Mitbürgern soll es durch die Ermäßigungen ermöglicht werden, die Einrichtungen der Stadt zu nutzen und am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Insbesondere auch Kinder und Jugendliche aus diesen Familien sollen davon profitieren.  Dem Ratsbeschluss war eine zähe Diskussion vorangegangen. CDU und FDP CDU und FDP stießen sich vor allem an den Kosten, die die Stadt etwa in Form des Einnahmenausfalls zu tragen hat. Bis zum heutigen Tag sind laut Stadt für das Jahr 2023 insgesamt 288 Erkrath-Pässe ausgestellt worden.

(RP)