Einsatz in Erkrath Jugendliche machen Bruchhausen frühlingsfit

Erkrath · Die Teilnehmer haben über das Herbstferienprojekt richterliche Auflagen erfüllt und etwas Sinnvolles geleistet.

Ein Ergebnis des Arbeitseinsatzes der Jugendlichen ist eine Nisthilfe für Wildbienen.

Foto: Neue Wege

(Red/hup) Gärtner müssen vorausschauen und im Herbst schon an das kommende Frühjahr denken. Es ist also auch aktuell etwas in den Gärten zu tun und helfende Hände sind willkommen. Das Naturschutzzentrum Bruchhausen mit seinen Wiesen und Feldern und verschiedenen Gartenbereichen konnte sich jetzt über Unterstützung durch den Verein Neue Wege freuen.

Im Naturschutzzentrum wurde in der zweiten Herbstferienwoche mit vereinten Kräften einiges dafür getan, dass die Bäume und Sträucher im Frühling besonders gut wachsen und blühen können. Auch für Wildbienen – nur eine von vielen bedrohten Insektenarten – wurden neue Reviere geschaffen. Möglich gemacht haben das zehn Jugendlichen aus den Mitgliedsstädten (Erkrath, Haan, Heiligenhaus, Mettmann und Wülfrath) des Vereins Neue Wege – wenn auch nicht ganz freiwillig.

Denn die Jugendlichen haben über das Herbstferienprojekt richterliche Arbeitsauflagen erfüllt und unter fachkundiger Anleitung dazu beigetragen, dass das Naturschutzzentrum nun „fitter for Frühling“ ist. Die Arbeitsauflagen wurden verhängt, weil sich die Jugendlichen strafbar gemacht haben, etwa durch Körperverletzung, Diebstahl, Sachbeschädigung, Bedrohung, Schulpflichtverletzung und Unfallflucht, erläutert „Neue Wege“.

Im Einsatz an den Obstbäumen und für die Wildbienen

Auf dem großen Gelände des Naturschutzzentrums an der Bruchhauser Straße kam beim Schneiden von Bäumen und Sträuchern und vielerlei anderen Aufgaben keine Langeweile auf. Nicht nur die Obstbäume und Sträucher profitierten von der Arbeit. Für Wildbienen wurde ein Sandarium (Nistbereich aus Sand) gebaut und es wurden weitere Nisthilfen aufgestellt. Und den Ziegen des Naturschutzzentrums kam der Strauchschnitt gerade recht – eine willkommene Abwechslung auf ihrem Speiseplan.

Sowohl die Jugendhilfen im Strafverfahren der Mitgliedsstädte als auch die Jugendlichen selbst können mit Stolz auf ihren Arbeitseinsatz zurückblicken, bilanziert Désirée Geisler, Sprecherin von „Neue Wege“. Straffällig gewordene Jugendliche bekämen über die Projekte des Vereins mit Sitz in Mettmann immer wieder die Möglichkeit, ihren Straftaten sinnvolle und nützliche Arbeit für die Allgemeinheit folgen zu lassen. Mehr Details zur Arbeit des Vereins gibt es online.

(hup)