Unterfeldhaus Neue Kunst in der Galerie „Neuhouse“

Erkrath · Galerist Rainer Timmen öffnet seine Tür gerne und heißt Künstler aller Genres willkommen. Aktuell sind sehr unterschiedlichen Arbeiten von vier Künstler/innen zu sehen.

Blick in die Galerie am Neuenhausplatz 27.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

(eise) Seit etwa eineinhalb Jahren wird der Neuenhausplatz in Unterfeldhaus immer mal wieder von der Muse geküsst, denn die dort ansässige Kunstgalerie „neuhouse 27“ lockt Künstler an, die die Galerie für ihre Ausstellung nutzen können.

Galerist Rainer Timmen öffnet seine Tür gerne und die davor platzierte bunte Kuh macht aufmerksam und heißt Künstler aller Genres willkommen. So können Besucher jetzt die sehr unterschiedlichen Arbeiten von vier Künstler/innen erleben, die sich zur aktuellen Ausstellung zusammengefunden haben. Karsten Breidenbroich, genannt Malkarsten, ist hier kein Unbekannter und hat sich mit einer „Stippvisite“ in Erinnerung gebracht.

Seine Porträts sind immer wieder zu bestaunen, ob Jimmy Hendricks, der junge Yves Saint Laurent oder das Porträt eines alten Mannes (der Mann mit dem Goldhelm diente als Vorlage), eine Reminiszens an Rembrandt. Monica Ebert wartet mit sehr unterschiedlichen Arbeiten auf – farbenfrohe Stillleben, nachdenkliche Frauengestalten, „Virginia Wolff“ oder in „A room of her own“, zarte Aquarelle, aber auch geometrische Kompositionen aus der Farbpalette mit warmen und kalten Farben zeigen die Vielfalt ihres Schaffens.

Die Künstlerin aus Mettmann hat lange bei Tatjana Michailowa und privaten Malakademien ihr Können ausgeformt. Ihre Frauengestalten sind von entrückter Schönheit, makellos. Technisch gekonnt, aber von gruseliger Realität ist das Bild einer stürmischen See: In den Wogen kämpft ein Schiff mit eingeholten Segeln ums Überleben.

Brigitte Goebel hat erst vor 15 Jahren mit dem Malen begonnen. Vorher war sie mit ihrer Firma viel zu sehr beschäftigt. Auch sie hat sich privat bei Malern in Düsseldorf fortgebildet und Seminare in Griechenland besucht. Ihr Bild „Frau im Traum“ ist wohl eines ihrer Lieblingswerke. Auch die „Liebespaare“, zwei anmutige Gestalten, aneinander geschmiegt auf gelbem Grund, ziehen die Blicke auf sich. Die immer noch aktive Unternehmerin aus Erkrath spielt offensichtlich gerne mit Farben und Formen und lässt sich in kein Schema einordnen. Aber das scheint der temperamentvollen Frau auch angeboren zu sein. Die Bilder von Arpine Shahnas, gebürtig aus Armenien, sind samt und sonders abstrakt. Großflächig, in warmen Farben, rot, grün, hat sie ihren Bildern doch Titel gegeben, die ihre Gedanken erkennen lassen. „Hope“, „Der Kampf“ oder „Collision“ . Sie ist eine reine Autodidaktin, hat sich Techniken und Auswahl von Farben alleine erarbeitet. Sie malt, was sie empfindet, mal mit Acryl, auch mit Malpaste. Dadurch bekommen ihre Bilder eine beeindruckende Tiefenwirkung. Sie will Gegensätze darstellen: Rot/Grün, wie in „Kampf“. Und bei „Hope“ hat die Hoffnung in Gestalt der Farbe Grün gewonnen.