Unterfeldhaus Grünen-Kritik an Plänen für Trittsteine im Eselsbach

Erkrath · Der Vorschlag war Ende April von der CDU Unterfeldhaus unterbreitet worden. Er trifft nicht überall auf Begeisterung und soll jetzt auf die Tagesordnung der Politik.

Das Bild zeigt ein Beispiel für Natursteinquader (an der Schwalm) als Trittsteine in einem Gewässer.

Das Bild zeigt ein Beispiel für Natursteinquader (an der Schwalm) als Trittsteine in einem Gewässer.

Foto: Michael Heckers

(hup) Viele Unterfeldhauser hoffen, dass das letzte Wort in Sachen Brücke am Thieleshof noch nicht gesprochen ist, obwohl die Politik längst entschieden hat: Der hochwassergeschädigte Überweg wird ersatzlos abgerissen, da es eine Ausweichstrecke gibt und die Stadt sparen muss. Ebenso wie die weiter Unterschriften sammelnden Bürger wollen auch die Grünen in der Sache nicht locker lassen.

Sie sehen zudem eine von der Verwaltung favorisierte Kompromisslösung kritisch, die in den Eselsbach gelegte Trittsteine vorsieht. Bürgermeister Christoph Schultz hatte das beim Bürgerdialog in Unterfeldhaus öffentlich gemacht und für einiges Stirnrunzeln gesorgt – bei besorgten Bürgern, die das Vorhaben für gefährlich halten, und auch bei der Unterfeldhauser Grünen-Ratsfrau Barbara Geiss-Kuchenbecker, die sich nicht an einen politischen Beschluss in der Sache erinnern konnte. Den brauche man auch nicht, da es sich um eine Maßnahme des Wegeunterhalts und damit um ein Geschäft der laufenden Verwaltung handele, hieß es dazu später auf Anfrage aus dem Rathaus.

Die Grünen haben nun beantragt, das Thema im Mobilitätsausschuss zu behandeln, wenn nötig in einer Sondersitzung, da vor Beginn der Planungs- oder Baumaßnahmen noch einige Fragen geklärt werden müssten. Etwa inwiefern die Kompromisslösung die Bedarfe der Anwohner berücksichtige, da dieses Projekt es mobilitätseingeschränkten Menschen, Radfahrenden, Senioren, kleinen Kindern, Eltern mit Kinderwagen und Hundebesitzern unmöglich mache, den Bach an dieser Stelle zu überqueren. „Für wen soll diese Konstruktion überhaupt gebaut werden?“, fragen die Grünen. Auch die Sicherung sei schwierig.

Wenn schon der Stadtweiher nach Auffassung der Verwaltung sicherheitshalber mit einem hohen Zaun versehen werden müsse, wie sollten dann am Eselsbach Unfälle und daraus resultierende Haftungsansprüche vermieden werden?

Warnschild reicht als
Maßnahme nicht aus

Das vom Bürgermeister vorgesehene Warnschild sei zum Beispiel für kleinere Kinder nicht lesbar, bemängeln die Grünen. Darüber hinaus stelle sich die Frage, welche Auswirkungen die Trittsteine auf den Hochwasserabfluss für den Bach und die Randbereiche hätten.

Auf Anfrage hatte die Stadt zuletzt mitgeteilt, dass sie für die Umsetzung einen geschätzten einstelligen Tausend-Euro-Betrag veranschlagt. Die Grünen halten das offenbar für unrealistisch. Die Konstruktion sei aufwendig, Bagger müssten die Ufer abflachen, Steine gekauft und verankert werden – Verschwendung von Steuergeldern und damit das Gegenteil der gebotenen Haushaltsoptimierung, meinen die Grünen.

(hup)