Nachhaltigkeit in Erkrath Geld vom Land für engagierte Wildpflanzen-Freundin

Erkrath · Sandra Hoitz will die Welt ein bisschen besser machen. Auf dem Feierabendmarkt zeigt sie, was man aus vermeintlichem Unkraut alles zaubern kann. Förderungswürdig, sagt das Land NRW.

Wildblumen statt Kulturpflanzen: Sandra Hoitz mit natürlichen Leckereien aus dem eigenen Garten.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

(Red) Im Rahmen des Förderprogramms ­­„2000 x 1000 Euro für das Engagement“ fördert das Land ehrenamtliche Initiativen von Bürgern mit je 1000 Euro. Im Kreis Mettmann können in diesem Jahr 49 Initiativen unterstützt werden, die nachhaltige und umweltfreundliche Projekte umsetzen.

Eines der geförderten Projekte heißt „Wildpflanzen anstatt Kulturpflanzen im privaten und öffentlichen Stadtraum“ und wurde von Sandra Hoitz umgesetzt. Die Erkratherin informierte Bürger auf dem Feierabendmarkt im August, welche Wildpflanzen essbar sind und hatte auch einiges zum Probieren mitgebracht, darunter einen Wildkräuter-Smoothie, Pizza mit Brennnessel, Melde und dem Kleinen Knopfkraut sowie Kekse. „Was ich früher im eigenen Garten rausgerissen habe, lasse ich jetzt stehen und freue mich darüber sehr – manches esse ich auch. Hier auf dem Feierabendmarkt möchte ich den Menschen zeigen, was man alles aus vermeintlichem Unkraut zaubern kann“, so Sandra Hoitz.

Auch die Pflanze des Jahres
war auf dem Markt zu bewundern

An ihrem Stand gab es einen bunten Blumenstrauß aus Wildpflanzen und die Pflanze des Jahres, die Große Braunelle. Zusätzlich hatte Sandra Hoitz Faltblätter und Plakate gestaltet, die die Besucher des Feierabendmarktes mitnehmen können. „Es wäre schön, wenn die Kulturpflanzen in den Städten und Gärten etwas weniger werden und dafür die wilde Natur wieder einkehrt. Man kann auch einen schönen Garten mit tollen Wildpflanzen haben“, findet die Erkratherin. Am 20. September wird sie erneut mit einem Stand auf dem Erkrather Feierabendmarkt vertreten sein, von 16 bis 20 Uhr auf der Bahnstraße in Alt-Erkrath. Ihr Beispiel könnte Schule machen. Engagierte, zivilgesellschaftliche Organisationen und Initiativen im Kreis Mettmann können auch noch für das laufende Jahr einen Antrag auf Förderung stellen, informiert die Kreisverwaltung. Mit je 1000 Euro werden Projekte oder Ideen gefördert, die passend zum Motto „Zukunft gestalten – nachhaltiges Engagement fördern“ initiiert werden und sich durch bürgerschaftliches Engagement auszeichnen.

Denkbar ist sowohl die Förderung von Maßnahmen, mit denen bestehendes Engagement ökologisch nachhaltiger gestaltet werden kann, als auch die Förderung von neuen Ansätzen des Engagements im Sinne der Nachhaltigkeit. Wichtig ist, dass mit den Projekten erst nach der Mittelbewilligung begonnen werden darf und dass sie bis zum Jahresende umgesetzt werden müssen. Die Unterlagen dafür sind zunächst online bis zum 1. November einzureichen, müssen aber zusätzlich unterschrieben per Post an die Kreisverwaltung als Bewilligungsbehörde geschickt werden. Anschrift: Kreis Mettmann, Büro des Landrats, Düsseldorfer Straße 26, 40822 Mettmann. Ansprechpartner bei der Kreisverwaltung ist René Rösgen, Telefon 02104/99-1028. Weitere Informationen unter

(RP)