Erkrath Dauer-Baustelle ärgert Erkrather

Erkrath. · Seit Dezember 2019 können Erkrather Bürger Mängel per Telefon oder Mail oder über die Handy-App „tellme Mängel“, an die Stadtverwaltung melden. Die Möglichkeiten werden von den Erkrathern auch rege genutzt, um beispielsweise wilde Müllkippen oder defekte Laternen anzugeben.

Auf der Baustelle an der Kattendahler Straße bewegt sich nicht viel. Anwohner Bernd Hausner beschwerte sich.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Doch immer wieder beschweren sich Bürger auch über den Mängelmelder selbst. Die Verwaltung habe eine zu lange Leitung, so lautet der Vorwurf. Dieser Meinung ist auch Bernd Hausner.

„Seit mehreren Wochen verlegen die Stadtwerke Erkrath in der Kattendahler Straße Rohre für Glasfaserkabel“, erklärt der Erkrather. „Seit rund drei Wochen wird die Asphaltdecke zwischen Schmiedestraße und Haaner-Straße zersägt, Gräben ausgehoben, Leerrohre verlegt und wieder zugeschüttet.“ Was Hausner besonders aufregt: „Statt die Asphaltdecke sofort zu schließen wurden wir mit dem Dreck allein gelassen. Bei Regen verwandelt sich die Straße in eine Schlammwüste.

Autos und Garagentore werden verdreckt. Bei Trockenheit wird der Staub bis in die zweite Etage geblasen.“ Daran, ein Fenster zu öffnen, mag Bernd Hausner gar nicht mehr denken. Zusätzliches Ärgernis: Die Straße hat keinen Gehweg. Radfahrer und Fußgänger müssen sich um die Baustelle ­herumbewegen.

Der Erkrather hat von der Stadt keine Antwort bekommen

In seiner Not nutzte Bernd Hausner den Mängelmelder: „Ich habe mich Anfang letzter Woche per E-Mail bei der Stadtverwaltung und bei den Stadtwerken beschwert – keine Reaktion! Am Mittwoch, 22. Juli, habe ich mit der technischen Leitung der Stadtwerke telefoniert und die Sache dargelegt, es wurde Abhilfe zugesagt. Bis jetzt keine Reaktion.“ Das kann die Verwaltung so nicht bestätigen. „Auf die Nachricht von Herrn Hausner am 15. Juli gab es am 16. Juli eine erste Rückmeldung durch unsere Beschwerdestelle, dass der Fachbereich den Vorgang prüft und er informiert wird, sobald die Infos vorliegen. Auf die nächste E-Mail vom 21. Juli konnte die Kollegin nicht mehr antworten, da sie am nächsten Tag leider erkrankte“, so Stadtsprecherin Maria Steinmetz. „Darüber habe ich Herrn Hausner in einem persönlichen Telefonat am 22. Juli informiert.“ Die Beschwerdelage sei aktuell sehr hoch, so die Stadt. Zusätzlich befänden sich viele Kollegen im Urlaub. Die Prüfung eines Vorgangs könne so ein bis zwei Wochen dauern.

In der Baustelle an der Kattendahler Straße werden durch die Stadtwerke Glasfaserkabel für den Ausbau des schnellen Internets verlegt. Dazu wurde ein 40 bis 60 Zentimeter breiter Graben ausgehoben, der provisorisch geschottert wurde. Bis zum Ende der Woche soll die Straße mit einer Teerdecke verschlossen sein.

(abin)