Erkrath Autokino feiert gelungene Premiere

Erkrath. · Mit „Peter Hase“ startete am Samstag der erste Film auf dem Parkplatz des Neanderbads.

Popcorn darf beim Kinobesuch natürlich nicht fehlen: Die neunjährige Amy hatte mir ihrer Familien viel Spaß bei der Premiere des Erkrather Autokinos.

Foto: "Köhlen, Stephan (teph)"/Stephan Köhlen

Mit einem fröhlichen Hupkonzert begrüßen die Gäste im Mini-Autokino am Neanderbad Initiator Thomas Rüttgers, der letzte Hinweise gab, bevor dann der Premierenfilm „Peter Hase“ am Samstagnachmittag startete. Britta Schulze, Oliver Jüntgen und ihr Sohn Milo (9) waren rechtzeitig da und ergatterten einen Platz direkt vor der Leinwand. „Es ist überragend, eine starke Aktion“, freute sich die Familie, die gleich zwei Filme gebucht hatte. „Das Kino ist in Zeiten begrenzter Freizeitmöglichkeiten genau das Richtige. Außerdem wollen wir Solidarität zeigen und Unternehmen unterstützen, denen es nicht so gut geht.“

In den beiden Autos neben ihnen saßen Freunde und Verwandte. „Insgesamt sind wir elf Personen“, erzählte Thomas Pasch, der sich den Wagen mit den beiden Töchtern und Ehefrau Sabine teilte. „Das Autokino in der Coronazeit, daran werden die Kinder sich später bestimmt erinnern“, meinten sie. Besonders Tochter Amy (9), die mit ihrem Sitzplatz auf dem Vordersitz hochzufrieden war, war begeistert: „Ich war den ganzen Tag schon ganz aufgeregt“, berichtete sie und knabberte zufrieden ihre Nachos.

Ihr Onkel Marcus Woch-Montoya und seine Frau hatten neben ihrer zweijährigen Tochter Sofia auch die erst fünf Monate alte Victoria dabei. „Ich denke, sie schafft das“, war er zuversichtlich.

Das Einweisen der fast 50 Fahrzeuge auf dem Parkplatz vor dem Neanderbad zur Premiere hatte reibungslos funktioniert. „Natürlich ist alles sehr aufregend, es ist unser erstes Autokino“, bekannte Audrey Luther, die wie die anderen Helfer zum Mitarbeiterteam des Mettmanner Weltspiegelkinos gehört. „Schon morgens haben wir die vorbestellten Snacks vorbereitet.“ Einzig mit dem Scannen habe es anfänglich Probleme gegeben. Aber auch die hatte das Team rasch im Griff und behoben.

70 Prozent der Karten fürs Autokino sind schon verkauft

Dank des technischen Equipments mit LED-Leinwand konnten die Filme bereits bei Tageslicht gezeigt werden. „Und alles sieht doch sehr plastisch aus, oder?“, meinte Lutz Kniep von der Firma, die die Leinwand an den Kinobetreiber vermietet hat. „Ab Freitag starten wir sogar schon um 14 Uhr“, kündigte Thomas Rüttgers die kommenden Vorstellungen an, während zur Premiere „Peter Hase“ über die Leinwand hoppelte. „Wir bieten für jeden etwas“, sagte Rüttgers, der mit dem Kinostart „mehr als zufrieden“ war. „70 Prozent der Karten haben wir bereits verkauft. Die Leute wollen raus, wir haben den Nerv getroffen.“ Beim Blick in die glücklichen Kinderaugen könne er nur sagen: „Es ist genau, wie ich es mir vorgestellt habe.“ In einem Fahrzeug gat es anfangs Probleme mit dem Empfang der richtigen Frequenz– auch diese Sorge will Rüttgers den Besuchern nehmen: „Ab Montag bieten wir Ersatz-Autoradios an.“

Ein Autokino in nur zwei Wochen auf die Beine zu stellen, das sei auch für ihn Neuland. „Das erfordert natürlich Mut und Engagement.“ Aber das Autokino ist er sicher, sei in diesem Jahr die optimale Kinovariante. „Open-Air-Kino wird es wohl nicht geben und der reguläre Kinobetrieb startet wahrscheinlich erst im Oktober“, lautet seine Vermutung.

Auch weitere Standorte kann er sich vorstellen: „Die Stadt Wülfrath ist auf mich zugekommen und auch in Monheim werde ich Gespräche führen.“ Bekäme er in Mettmann ein passendes Angebot, sage er nicht nein – und für das Erkrather Autokino wünscht er sich nach den zunächst geplanten zwei Wochen eine Verlängerung um nochmal die gleiche Zeitspanne. Dann möchte er unter anderem mit dem Planetarium zusammen arbeiten und Poetry Slam bieten.