Langenfeld/Monheim Autokinos sollen in beiden Städten öffnen

Langenfeld/Monheim. · Die Kino-Chefs schauen sich nach geeigneten Standorten um und stimmen sich ab.

Autokinos sind in der Corona-Krise eine Alternative für Kinobetreiber.

Foto: dpa/Fabian Strauch

Das gute alte Autokino kommt in der Corona-Krise zurück. Zusätzlich zu den wenigen verbliebenen festen Angeboten dieser Art etwa in Essen oder Köln entstehen in Zeiten geschlossener Lichtspielhäuser als Alternative für Cineasten nun in vielen weiteren Städten mobile Autokinos. In Düsseldorf können sich seit letzter Woche auf dem Messeparkplatz Besucher vom eigenen Pkw aus einen Film anschauen, in Erkrath startet am 18. April ein Mini-Autokino auf dem Neanderbad-Parkplatz. Und auch in Langenfeld und Monheim soll in Kürze solch ein Filmgenuss durch die Windschutzscheibe möglich sein.

Langenfeld ist nach Angaben von Schauplatz-Chef Georg Huff seit drei Wochen an dem Thema dran. „Weil unser Rex ja auf noch nicht absehbare Zeit weiter geschlossen bleiben muss, wollen wir bis Mai ein Autokino hinbekommen. Im Moment prüfen wir noch, an welchem Standort das am besten geht.“

Das tut in Monheim aktuell auch Martin Witkowski, der Chef der Kulturwerke. „Gemeinsam mit Stadtverwaltung und einem Partner bereiten wir ein Autokino für Monheim vor. Nächste Woche gibt es hierzu ein Abstimmungsgespräch.“

Mit Interesse blicken Huff und Witkowski auf Erkrath. Dort sucht Betreiber Thomas Rüttgers eigentlich ein Grundstück für den Bau eines permanenten Kinos. Doch in der Corona-Krise ermöglicht Rüttgers nun den Insassen von maximal 50 Autos gemeinschaftliche Filmfreuden via Großleinwand. Von Freitag an wird es bis zum 2. Mai auf dem Parkplatz des (corona-bedingt geschlossenen) Neanderbads Vorführungen geben; für 18 Euro pro Auto (maximal zwei Erwachsene plus Kinder) und Vorstellung.

Die Nachfrage ist groß: Die ersten Vorstellungen sind schon ausverkauft. „Die Filme, die dann gezeigt werden, wollen wir aber in der zweiten Woche noch einmal wiederholen, damit auch jene zum Zug kommen können, die jetzt keine Karten mehr bekommen haben“, verspricht Rüttgers. Weil er sein Stammhaus, das Weltspiegel-Kino, in Mettmann hat, war Rüttgers zunächst dort auf der Suche nach einem Autokino-Standort. Aber die Sache zerschlug sich. „Die Stadt Mettmann war zwar an einem Autokino interessiert, aber wir haben am Ende keinen Standort gefunden, der Stadt und Kreis gefiel.“ Rüttgers betreibt in Hilden eine Firma für Kinotechnik. So hat er flugs alles organisiert und eine 20 Quadratmeter große Leinwand beschafft, auf der es am Samstag um 17 Uhr mit „Peter Hase“ losgeht, gefolgt um 20.30 Uhr von „Bohemian ­Rhapsodie“. Den Filmton empfangen die Zuschauer über das eigene Autoradio auf einer vom Kino gemieteten Frequenz, die vorab bekanntgegeben wird. Karten können ausschließlich online gekauft werden, eine Abendkasse wird nicht angeboten. Die Tickets werden dann am Kino-Eingang durch die geschlossene Autoscheibe gescannt. Ähnlich soll es laut Huff auch bei solch einem Autokino in Langenfeld gehandhabt werden.