Gute Tat in Erkrath Rotarier wollen Ostern für alle

Erkrath · Mit der Lebensmittelausgabe vor den Ostertagen werden bei der Erkrather Tafel auch wieder kleine Geschenke für die Kinder der Tafel-Kunden verteilt. Die Aktion ist eine langjährige Tradition.

Dieter Brenken (Präsident Rotary Club, v.l.), Renate Ott (Tafel), Sara Willwerth (Rotarier) und Jürgen Wunderlich (Rotarier) mit den Geschenken.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Die schöne Geste hat TraditionSeit vielen Jahren sorgt der auch für Erkrath zuständige Rotary Club Hilden-Haan gemäß seiner Satzung, lokal Gutes zu bewirken, unter anderem dafür, dass Kinder aus weniger begüterten Familien zu Ostern Süßes und etwas zum Spielen bekommen. Zu Wochenbeginn besuchte Rotary-Vorstand Dieter Brenken die Ausgabestelle der Tafel im Forum Sandheide und wurde von Renate Ott, die dem Tafelverein vorsteht, über die aktuelle Situation der Einrichtung informiert.

Wie andere Tafeln auch melden die Erkrather einen Waren-Rückgang, denn die großen Lebensmittel-Vollsortimenter und Discounter können ihren Einkauf dank der Umstellung auf ausgefeiltere Warenwirtschaftssysteme nun besser steuern. „Viele Geschäfte bieten zudem Lebensmittel, die kurz vor dem Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums sind, zu reduzierten Preisen an. Besonders im Bereich Molkereiprodukte bekommen wir selten so viel Ware, dass alle unsere Kunden ausreichend versorgt werden können“, erläutert Renate Ott.

Ansonsten schaffe man es aber, alle Kunden entsprechend der Anzahl an Familienmitgliedern von Obst und Gemüse oder Brot- und Backwaren bis hin zu Sonderposten wie Blumen oder auch solchem aus dem Non-Food-Bereich ausreichend auszustatten. Dies sei nicht zuletzt der guten Zusammenarbeit unter den Tafeln im Kreis zu verdanken. Denn größere Mengen, die von Firmen wie Henkel in Düsseldorf oder Molkereien gespendet werden, werden untereinander aufgeteilt. Eine Tafel allein hat keine ausreichenden Lagerkapazitäten für solche Sonderlieferungen.

In der letzten Zeit war auch Osterdekoration sehr gefragt

Lagerkapazität ist es auch, die im jetzigen Domizil gern etwas größer hätte ausfallen können, sagt Renate Ott. In der Bahnstraße sei man da verwöhnt gewesen, denn es waren Räume eines ehemaligen Supermarkts. „Aber alles in allem haben wir uns in den Räumen hier im Forum sehr gut eingewöhnt und schätzen die Nähe und den Austausch mit den anderen Organisationen hier im Haus“, sagt Renate Ott über die Situation nach mehr als einem Jahr Betrieb an der Hildener Straße. Viele ihrer Kunden nutzen die Gelegenheit, sich nebenan im Sozialkaufhaus gleich noch mit gut erhaltener, günstiger Kleidung aus zweiter Hand einzudecken oder den einen oder anderen Gegenstand aus dem Bereich Haushaltswaren für kleines Geld zu erwerben. In der letzten Zeit war natürlich auch Osterdekoration sehr gefragt, die SKFM-Mitarbeitende im Eingangsbereich aufgebaut hatten. Ebenso wie der SKFM freut sich die Tafel über Spenden für ihre Kunden. „Gerade hat mich eine Dame angerufen, die wissen wollte, ob sie Konserven, die sie beim Ausräumen der Wohnung ihres verstorbenen Vaters in großen Mengen gefunden hat – alle noch mindestens zwei Jahre haltbar – bei uns abgeben könne“, berichtet Ott.

Haltbare Lebensmittel mit entsprechendem Mindesthaltbarkeitsdatum können an den Abgabetagen (dienstags und freitags zwischen 8 und 11 Uhr) in der Ausgabe abgegeben werden. Gelegentlich wird auch Bares gespendet, wie jüngst 300 Euro von einer Dame, die sich zum Geburtstag keine Geschenke, sondern Spenden zugunsten der Tafel gewünscht hatte. Solche Geldspenden finanzieren Sonderaktionen wie die Nikolausfeier für die Tafelkinder.

Apropos: Zu Ostern werden in diesem Jahr rund 450 Erkrather Tafel-Kinder beschenkt. Die Zahl sei gegenüber 2023 leicht gestiegen, der letzte größere Sprung sei durch Ukraine-Flüchtlinge zustande gekommen, sagt Rotary-Sprecher Jürgen Wunderlich. Dank zweier Großspender hätte für 2500 Euro eine große Menge Osterhasen gekauft werden können. Dazu kämen noch eine Reihe Geschenke, die von engagierten Bürgern bei den Sammelstellen abgegeben wurden – Lego-Sets, Bücher, Süßigkeiten. Trotz der in diesem Jahr deutlich schlechteren Bedingungen (Inflation, geringere Beteiligung) könne für alle Kinder etwas zur Verfügung gestellt werden.