Energieversorgung in Erkrath „Wir Fernwärmekunden sind enttäuscht“
Erkrath · Die jüngste Aufsichtsratssitzung habe keine Schritte in Richtung Preistransparenz erkennen lassen, kritisiert die Interessengemeinschaft.
(Red/hup) Die Interessengemeinschaft (IG) Fernwärme hat viele Kritikpunkte an der jüngsten Sitzung des Aufsichtsrats der Stadtwerke, bei dem es auch wieder um das Streitthema Preistransparenz ging. Die Sitzung in der Stadtwerkezentrale an der Gruitener Straße war sehr gut besucht, man stand in drangvoller Enge und stickiger Luft. „Die Stühle reichten mal wieder nicht aus. Eine Zumutung, denn wir hatten im Vorfeld schon vergeblich um einen geeigneteren Veranstaltungsort gebeten“, ärgert sich Ulf Pambor von der Interessengemeinschaft.
Weiteres Problem: „,Öffentlich’ sollte eigentlich nicht bedeuten, ,für alle sichtbar‘, sondern es sollten geeignete Mittel gewählt werden, damit akustisch verstanden werden kann, was gesagt wird. Nicht zum ersten Mal wären also Mikrofone hilfreich, oder zumindest lauter sprechen. Gerade der Aufsichtsratsvorsitzende sprach sehr leise und war oft nicht zu verstehen. Wir sind gespannt, wie lange dieser ärgerliche Zustand noch anhält“, so Pambor weiter.
Inhaltlich bleibe erst mal alles beim Alten: Selbst Bürgermeister Christoph Schultz habe den Stadtwerke-Geschäftsführer Gregor Jeken ermahnt, dass mit Dialog nicht die Präsentation von Informationen auf der Internetseite der Stadtwerke gemeint sein könne. Es habe sich dann aber ein spontaner Dialog zwischen Besuchern und Aufsichtsrat sowie Geschäftsleitung entwickelt, der intensiv geführt worden sei und die momentane Stimmungslage gut wiedergegeben habe. „Wir Fernwärmekunden sind enttäuscht, frustriert und verärgert darüber, dass es keinen erkennbaren Willen zur Transparenz gibt“, so Pambor, der kein Verständnis dafür hat, dass sich die Stadtwerke-Vertreter in der Sitzung darüber beklagten, dass die Kunden ihnen mit so viel Misstrauen und Ablehnung begegnen würden. Wer mauere und alle Wünsche nach Transparenz ablehne, dürfe sich nicht wundern, wenn man ihm mit Misstrauen begegne, unterstreicht die IG Fernwärme. Es gebe noch viele Unklarheiten bei den Musterberechnungen, die die Stadtwerke auf ihrer Webseite veröffentlichen wollen. Die IG hofft, dass diese noch einmal auf Nachvollziehbarkeit und Richtigkeit geprüft werden, bevor sie eingestellt werden. Wenn alles so klar und deutlich sei, wie behauptet, bleibe es unverständlich, warum das Spartenergebnis aus der Fernwärme geheim bleiben müsse. Die Interessengemeinschaft setzt darauf, dass weiterhin viele Kunden am Ball bleiben und den künftigen Sitzungen des Aufsichtsrats beiwohnen.
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