Erkrather Stadtwerke werden zur Galerie
Ab sofort können heimische Künstler in den Geschäftsräumen ihre Werke ausstellen.
Erkrath. Seit Donnerstag stellen in den Geschäftsräumen des Energieversorgers an der Gruitener Straße die ersten Künstler ihre Werke aus. Im halbjährlichen Wechsel sollen künftig in den Räumen der Stadtwerke Ausstellungen gezeigt werden. Den Auftakt machen Roswitha Müller-Krüger, Eva Pannée und Wolfgang Sendermann mit Gemälden, Fotografien und Wandobjekten.
Als Vorsitzender des Förderkreises Kunst und Kulturraum Erkrath ist Sendermann nicht nur als ausstellender Bildhauer und Maler dabei. Gemeinsam mit den Stadtwerken hatte er 2012 bereits Erkraths ersten Graffiti-Contest organisiert, bei dem zahlreiche Trafohäuschen im Stadtgebiet ihr tristes Aussehen gegen ein modernes Design mit Bezug zum Thema „Erneuerbare Energien“ tauschten. Jetzt organisiert er auch dessen hauseigene Ausstellungen.
Dank der kürzlichen Sanierung hat das Stadtwerke-Gebäude eine moderne Fassade in den Corporate-Design-Farben der Stadtwerke — Blau, Grün und Weiß — erhalten. Und auch innen hat sich einiges getan: Der Wartebereich im Erdgeschoss wurde vor gut einem Jahr frisch renoviert. „Seitdem hatten wir hier tolle, aber leere weiße Wände“, sagt Stadtwerke-Chef Gregor Jeken. Galerie-Schienen waren bei der Renovierung gleich mit montiert worden. So konnte Wolfgang Sendermanns Idee, den Raum mit wechselnden Kunstwerken zu beleben, problemlos umgesetzt werden.
Dass seine Auswahl der ersten Ausstellungsstücke optimal zu den Stadtwerke-Farben und den grau-grünen Sitzmöbeln passt, sei ihm selbst erst bei der Hängung bewusst geworden, sagt er: Nicht nur seine eigenen Wandobjekte „Stille 1“ und „Stille 2“, in denen das Grün und Grau-Weiß einer saftigen Wiesenlandschaft vorherrschen, fügen sich harmonisch zum Interieur und der Außenfassade, auf die der Wartende durch die große Fensterfront einen guten Blick erhält. Auch Eva Pannées Fotografien wirken, als gehörten sie hierher: Das Blau des Wattenmeeres beispielsweise, silbrig-graue Sonnenreflexe und nicht zuletzt das Material Alu-Dibond, auf dem ihre Werke ausbelichtet wurden, wirken ebenso stimmig wie die abstrakten und abstrahierten Gouache- und Acrylbilder von Roswitha Müller-Krüger. Mit eingearbeiteten Materialien wie Tesakrepp, Leinen oder Hanf, Spachtelmasse und mitunter bis zu 25 Farbschichten schaffte die Malerin Struktur und Tiefe. Auch in ihren Arbeiten herrschen die Farben Blau, Weiß, Grau und Grün vor.
„Wir sind ein offenes Haus“, so Gregor Jeken zur Ausstellungsidee: „Das wollen wir auch mit den Ausstellungen zeigen: Besucher sind bei uns herzlich willkommen.“ Und damit das auch schon von außen sichtbar wird, wollen die Stadtwerke in einem nächsten Schritt ihren Vorgarten neu gestalten, den alten Zaun abreißen und so auch optisch freien Zugang schaffen. Die Ausstellung kann bis Mitte November montags bis donnerstags von 7.30 bis 17 Uhr und freitags von 7.30 bis 13 Uhr besucht werden. nm