Flöten erklingen im Pfarrsaal statt im Garten
Pfarrer Günter Ernst war gezwungen, mit seinen Gästen am Freitagabend umzuziehen.
Erkrath. Auch wenn am Freitagabend aus „Abendmusik im Pfarrers Garten“ aufgrund des unbeständigen Wetters „Abendmusik im Pfarrsaal“ werden musste — der Begeisterung, die die jungen Interpreten bei ihrem Publikum auslösten, tat der Ortswechsel keinen Abbruch.
„So viele Decken hätte ich auch gar nicht gehabt“, scherzte Pfarrer Günter Ernst in seiner Begrüßungsansprache, um dann das Publikum zu bitten, „nach alter Tradition“ zur Einstimmung gemeinsam „Kein schöner Land in dieser Zeit“ zu singen. Begleitet wurde das Publikum von den Mädchen und Jungen auf ihren Flöten, denen man die Aufregung nach kurzer Zeit nicht mehr anmerkte.
Christina ter Veer, Mutter
Dass sie diese schnell vergessen hatten, lag neben dem reichlichen Applaus sicher auch an der unglaublich einfühlsamen Art ihrer Lehrerin Stefanie Perkuhn. Ob sie als Dirigentin ihre Schülerschar durch die oft anspruchsvollen Stücke leitete, oder gemeinsam mit ein oder zwei ihrer Schüler auf verschiedenen Flöten musizierte, immer merkte man ihr an, wie viel Freude ihr die Arbeit mit den Kindern macht.
„Mila hat seit gut zwei Jahren im Rahmen des OGS-Angebots der Johannesschule bei ihr Flötenunterricht“, erzählt ihre Mutter Christina ter Veer, nachdem die Siebenjährige zusammen mit einer Freundin und der Lehrerin das „Lummerland“ mit Bravour gemeistert hatte. „Bei diesen Konzerten können die Kinder in einer geschützten Umgebung Bühnenpräsenz üben“, freut sich die stolze Mutter, deren Tochter an diesem Abend nicht die einzige war, die bewies, wie gut das Stefanie Perkuhn mit ihrer unkomplizierten, fröhlichen Art gelingt.
Alle ihre „Flötis“, wie die Lehrerin ihre Schüler nennt, meisterten ihren Auftritt. So endete nach mehr als zwei Stunden die „Abendmusik“ mit viel Applaus für die 50 Interpreten zwischen vier Jahren bis zum Teenager-Alter. Nicht zu vergessen waren Stefanie Perkuhn und auch ihr Ehemann Ralf am Keyboard.