Fraktion der Grünen setzt sich für Erhalt von Freiflächen ein
Lokalpolitiker stimmen gegen eine Feuerwache auf dem Clever Feld. Sie sehen statt dessen Handlungsbedarf bei der Sanierung der Schulen.
Erkrath. Bündnis 90/Die Grünen im Stadtrat setzen bei den anstehenden Haushaltsplanberatungen für 2018 ihren Schwerpunkt auf den Erhalt von Freiflächen, Klima- und Lärmschutz, den Abbau des Sanierungsstaus an Schulen, Turnhallen und Sportanlagen, den Ausbau der Kita-Plätze und das soziale Miteinander in Erkrath.
Die geplante Bebauung der Flächen Cleverfeld (Feuerwache) und Neanderhöhe (Gewerbegebiet) wird aus ökologischen Gründen von den Bündnisgrünen weiterhin abgelehnt. Die Grünen wollen eine Feuerwache, die möglichst schnell und in einem angemessenen finanziellen Rahmen gebaut wird und machen sich für einen Neubau im Bestand stark. „Es ist den Feuerwehrleuten einfach nicht zuzumuten, noch jahrelang auf eine angemessene Wache warten zu müssen und der Bevölkerung in Erkrath ist es nicht zuzumuten, die Folgen des Defizites, das ein Bau der Feuerwache im Clever Feld im Haushalt Erkraths erzeugen wird, zu tragen“, sagt Reinhard Knitsch, Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90/Grünen. Der Neubau der geplanten Feuerwache im Clever Feld werde bereits jetzt auf 32 Millionen beziffert.
Ablehnen wollen die Grünen auch eine Vollbebauung der Außenbereichsfläche gegenüber der Autobahnbrücke A 3 in Erkrath Nord: „Für zusätzlichen und preiswerten Wohnraum ist im Zentrum von Alt-Erkrath schnellstmöglich der Bereich Am Wimmersberg neu zu gestalten und zu nutzen“, fordert Knitsch. Der seit Jahren bestehende Sanierungsstau bei Schulen, Turnhallen und Sportanlagen müsse nun endlich behoben werden. Die notwendigen Maßnahmen dürften nicht weiterhin im Haushaltsplan nur erwähnt, sondern müssten nun endlich realisiert werden. So sind zum Beispiel die Turnhalle der Grundschule Falkenstraße oder das alte Vereinsheim am Sportplatz Grünstraße seit über einen Jahr nicht mehr nutzbar. Hier bestehe dringender Handlungsbedarf. Das Gleiche gelte für Dusch- und Toilettenanlagen in mehreren Schulen und Turnhallen.
Im Bildungsbereich fordern die Grünen eine verbesserte Ausstattung der Schulen mit Lernmaterialien. Nachdem dieser Ansatz seit Jahren nicht mehr erhöht wurde, reichten sechs Prozent Steigerung, wie von der Verwaltung vorgeschlagen, nicht aus. „In Bildung zu investieren, hat für uns Priorität“, sagt Knitsch. „Wir werden deshalb für diesen Bereich mindestens zehn Prozent mehr Mittel beantragen.“ Für die Schulsozialarbeit wird eine zusätzliche Stelle gefordert. Mittel- bis langfristig muss nach Überzeugung der Grünen jede Schule über eine Schulsozialarbeiterstelle verfügen. Red