Neben Containern abgelegter Müll zieht Ratten an
Die SPD-Fraktion will das Müllproblem in der Sandheide im nächsten Planungsausschuss auf die Tagesordnung setzen.
Erkrath. Schon seit Monaten sorgen bergeweise Mülltüten für Ärger, die in einer Wohnanlage in der Sandheide immer wieder neben den dafür vorgesehenen Containern abgestellt werden. Essensreste stehen dann teilweise tagelang offen auf der Straße und ziehen Ratten an.
Die SPD, die schon mehrfach auf das Problem hingewiesen und auch mit Anwohnern Kontakt aufgenommen hatte, will das Thema jetzt noch einmal auf die Tagesordnung der Politik setzen lassen. In einem Brief an Bürgermeister Christoph Schultz und die Ratskollegen schreibt SPD-Fraktionschef Detlef Ehlert: „Das Problem des Rattenbefalls in weiten Teilen der Sandheide ist noch immer nicht gelöst, wir halten das für unverantwortlich. Aus unserer Sicht muss die Ordnungsbehörde gegenüber den großen Grundstücksverwaltungen mehr Kontrolle, mehr Putzaktionen und vor allem mehr Einwirken auf die Bewohnerschaft durchsetzen.“ Es lohne sich eventuell, mit den Eigentümern der Wohnanlagen „über eine zumindest zeitweilige Aussetzung der Abfallbewirtschaftung durch die Firma Innotec und das dort eingesetzte Müllklappenchipsystem zu sprechen, das womöglich ein Anreiz für Anwohner ist, ihren Müll nicht zur Registrierung in die Behälter zu werfen, sondern neben den Containern liegenzulassen.“ Im nächsten Planungsausschuss will die SPD das Thema noch einmal diskutieren. Allerdings, und das hat die Verwaltung schon diverse Male deutlich gemacht, sind der Stadt die Hände gebunden: Der Müll-Abladeplatz liege auf privatem Grund und das Ordnungsamt könne dort nicht ohne weiteres Bußgelder verhängen. Gegen „individuelles Fehlverhalten der Mieter“ habe man als Stadt keine Handhabe. Abfall-Beraterin Helga Willmes-Sternberg hatte mit der Hausverwaltung gesprochen, die auch schon tätig geworden ist, das Kernproblem aber offenbar noch nicht gelöst hat. hup/ Foto: Klingen/dpa