Gemeinde feiert in frisch sanierter Kirche
Ein festliches Hochamt hat gestern die Kirche St. Mariä Himmelfahrt in Unterbach eingeweiht. Insgesamt haben Sanierung und Renovierung 500 000 Euro gekostet.
Erkrath/Unterbach. Zur offensichtlichen Freude von Pfarrer Günter Ernst war die Kirche St. Mariä Himmelfahrt, deren Renovierung und Sanierung mit einem Hochamt gefeiert wurde, bis auf den letzten Platz und darüber hinaus gefüllt. Nach dem Chorgesang mit „Lobet den Herrn“ drückte auch Pfarrer Ernst seine Dankbarkeit für das gelungene Werk, das „wirklich schön geworden sei“, aus. Vor dem Hintergrund, dass nur rund zehn Prozent der Gemeindemitglieder regelmäßig in die Kirche kämen, äußerte Ernst die Hoffnung, dass die Kirche auch in den nächsten 50 Jahren Mittelpunkt einer im Glauben lebendigen Gemeinde sein möge. „Damit wir sehen, wer in 50 Jahren noch in unsere Kirche kommt“, bat er zum Vater-unser-Gebet alle anwesenden Kinder an den Altar.
Die Sanierung und Renovierung der Kirche, die insgesamt 500 000 Euro kosteten, hat die Zelt-Idee des Architekten Josef Lehmbrock, der die Pläne zu dem 1964 errichteten Bauwerk erstellt hatte, neu aufleben lassen. Mehr noch, denn dank eines modernen LED-Beleuchtungssystems ist die vorherige, dunkle Atmosphäre, die eher an einen Bunker erinnerte, einer hellstrahlenden wie unter einem Sternenzelt gewichen.
Arthur Schmitt, Gemeindemitglied
Insgesamt umfassten die Bauarbeiten unter der Leitung von Architektin Sabina Sommer und Herbert Martina als Vorsitzenden des gemeindlichen Bauausschusses neben der neuen Innenraumbeleuchtung die intensive Reinigung der Decken und Wände sowie den anschließenden Auftrag eines mineralischen Putzes, die Reinigung und Neuverglasung der Kirchenfenster sowie die Neulackierung der Kirchenbänke, die zudem eine Polsterung erhalten haben. In den nächsten Wochen wird die Neubepflanzung des Außenbereichs vorgenommen. Lob für sein Engagement erhält auch Michael Stephan, der mit seiner Fundraisung-Aktion „Aus drei mach vier“, weitere Spenden für die Renovierung generieren will. Die Stiftung der Schwestergemeinde St. Johannes der Täufer hat 5000 Euro in Aussicht gestellt, um jede eingehende Spende um ein Drittel aufzustocken. Dank ging auch an die Evangelische Gemeinde, die in vielerlei Hinsicht während der Bauphase Unterstützung geleistet hat.
„Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis, die Kirche ist sehr schön geworden, sauber und hell, toll“, freut sich Arthur Schmitt, der wie viele andere Gemeindemitglieder den erfolgreichen Renovierungsabschluss feiert.
„Der ganze Beton ist wegen der Kerzen und des Weihrauchs mit der Zeit ganz dunkel geworden, die Reinigung und die neue Beleuchtung haben die Atmosphäre grundlegend verändert“, lobt auch Klaus Barysch. Schwierigkeiten bei der Planung und Umsetzung der Renovierungsarbeiten hätte es nicht gegeben, erklären Sabina Sommer und Hubert Martina.
„Allerdings habe die Vorbereitungsphase von rund zweieinhalb Jahren wegen des großen bürokratischen Aufwands viel Energie gekostet“, fasst Hubert Martina die zurückliegenden Jahre noch einmal zusammen.