Hochdahl: „Lobet den Herrn“ tönt jetzt mit Segen

Am Sonntag wurde die neue Glocke vor dem Gemeindehaus in Sandheide offiziell ihrem Auftrag übergeben.

Hochdahl. Seit dem 26. Juli hängt sie an ihrem luftigen Platz in zehn Metern Höhe, Sonntag Mittag wurde die neue Glocke der Evangelischen Kirchengemeinde vor dem Gemeindehaus in der Sandheide von Pfarrer Lutz Martini mit Gebet und Segen ihrem Auftrag übergeben.

„Endlich“, war von allen Seiten zu hören, als sie zum ersten Mal läutete. Kein Wunder: Schließlich ist es 38 Jahre her, dass solche Klänge durch den Ort schallten.

Viele Menschen, von den Kindergottesdienstkindern bis zu den Senioren, hatten sich schon lange eine Glocke für das Gemeindehaus gewünscht. „Eine Kirche ohne Glocke ist nicht komplett“, gibt Pfarrer Martini die Stimmen der Gemeindemitglieder wieder.

Weil das etwa 65 Kilogramm schwere Geläut aus Gusseisen, das eigens in Sinn bei Wetzlar gegossen wurde, aber 30 000 Euro kostet, haben sich viele Hochdahler Firmen engagiert. Rund 10 000 Euro Spenden sind eingegangen, die restlichen 20 000 Euro wurden aus Gemeindegeldern finanziert.

Ein reines Hochdahler Werk ist der Glockenturm: In ehrenamtlicher Tätigkeit für die Gemeinde hat der Hochdahler Architekt Jan Wolter den Turm entworfen und auch die Bauleitung übernommen. Tatkräftig unterstützt wurde er dabei von Baukirchmeister Erhard Reiche.

Auch hier waren bei der Realisierung Hochdahler Firmen beteiligt: Die Bauschlosserei Hanke und Söhne hat die Stahlkonstruktion des Turmes bewerkstelligt und der Gemeinde das Kreuz gestiftet, das den Turm ziert.

Die Firma Ferdinand Schönfeld sorgte für die Elektroarbeiten, durch die das Läuten der Glocke erst möglich und der Turm auch in den Abendstunden erleuchtet wird. Die Firma Bleikart hat mit ihrem großen Kran den Turm an Ort und Stelle gehievt.

„Wir freuen uns auf einen Neuanfang im Sandheider Zentrum“, sagt Pfarrer Lutz Martini. „Vielleicht können wir demnächst ja zum Glocken-Café nach dem Sonntagsgottesdienst einladen.“

Für die neue Glocke, die den Namen „Lobet den Herrn“ trägt, wurde eigens eine Läuteordnung erstellt. Sie ruft am Sonntag die Gläubigen zu den Gottesdiensten, wird aber auch bei anderen Amtshandlungen wie zum Beispiel Trauungen und Beerdigungen geläutet. Die Läutezeit beschränkt sich wegen der Lautstärke pro Läuten auf maximal acht Minuten. sts