Ideen für Alt-Erkrath

Für 15 bis 20 Jahre soll mit einem Projekt die Stadtentwicklung erarbeitet werden.

Erkrath. Eine komplexe Entwicklung will die Stadt Erkrath in den kommenden Jahren vorantreiben. Damit die Bürger die geplanten Projekte und Maßnahmen kennenlernen, lädt die Stadt zu Stadtteilforen und anschließenden Diskussionen ein.

Rund 50 Interessierte trafen sich am Donnerstagabend in der Stadthalle, als Thomas Scholle und seine Mitarbeiter vom Planungsbüro das Stadtteilentwicklungsprojekt vorstellten. Es ging dabei um die gesamtstädtische Ebene mit den drei Stadtteilen Hochdahl, Unterfeldhaus und Alt-Erkrath, worauf an diesem Abend der Schwerpunkt lag.

Neben zahlreichen Vertretern des Stadtrates begrüßte Beigeordneter Fabian Schmidt auch den Bürgermeister Arno Werner und erinnerte daran, dass dies bereits die sechste Versammlung innerhalb der vergangenen beiden Jahre sei. Von den insgesamt rund 100 konkreten Projekten wolle man jetzt einige vorstellen.

Als großes Thema bezeichnete Scholle den Bereich „Wohnen“. Die vorhandenen Wohnungen müssten dem demografischen Wandel angepasst, neue Angebote geschaffen werden.

Nachgefragt seien sowohl Wohnungen für Senioren, also barrierefreies Wohnen, als auch Mehrgenerationenwohnen. Aber auch Wohnraum für Menschen mit Migrationshintergrund würde fehlen. „Durch die Nähe zu Düsseldorf müssen wir auch den Studenten Wohnraum anbieten“, so Scholle.

Im Bereich soziale Bildungsangebote kann sich das Planungsbüro Sport- und Spielmöglichkeiten im Stadtgebiet vorstellen, Begegnungsorte für Jung und Alt und eine Förderung der Kunstszene.

Offene Angebote für Jugendliche mit Betreuung sind im Bereich bürgerschaftliches Engagement geplant, während bei der Wirtschaft der Gewerbebestand aufgewertet werden und sich ein Management um die Leerstände kümmern sollte.

Auf breite Zustimmung der Bürger stieß der Plan, in Alt-Erkrath entlang der Düssel Erlebniswege zu schaffen. „Das wird das Gesicht der Stadt positiv verändern, die schönen Seiten unserer Stadt zeigen“, war man sich weitgehend einig. „Wir wollen den Naturraum Düssel erhalten, ihn nicht belasten“, versprach Scholle.

Extrem strittig ist hingegen der Plan, im Außenbereich der Stadt weitere Flächen zu besiedeln. Die Bürgerinitiative „Zukunft Unterfeldhaus“ setzt sich vehement dafür ein, die Freiräume in Erkrath zu erhalten. Die Stadt braucht zu den 19 Hektar, die innerstädtisch vorhanden sind, weitere zwölf Hektar.

„In Unterfeldhaus gibt es die höchste Überalterung. Wenn wir junge Familien hierher holen, den demografischen Wandel abmildern wollen, dann brauchen wir diese Flächen“, sagte Scholle, für den solche Zielkonflikte allerdings zur Planung dazu gehören. „So werden die Zielkonflikte aufgedeckt, man muss darüber diskutieren“, hieß sein Fazit.