Jecke Töne erklingen mitten im Sommer

Die Große Erkrather Karnevalsgesellschaftfeiert Sommerfest. Der Erlös geht an das Franziskus-Hospiz.

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Erkrath. „Wenn so viele Besucher zu unserem Benefiz-Sommerfest kommen wie zum Brückenfest der Ercroder Jonges, dann sind wir zufrieden“, sagt Udo Wolffram, Präsident und Vorsitzender der Großen Erkrather Karnevalsgesellschaft. Gerne könnten es auch noch mehr werden, denn der Erlös kommt schließlich dem Franziskus-Hospiz in Hochdahl zugute. Die Idee dazu hatte die KG schon lange, erinnert sich Wolffram, da sein langjähriger Vorgänger Johann Peter Gisa seine letzten Tage im Hospiz verbrachte. Nun setzen die Karnevalisten diese Idee um und holen das Hospiz mit ihrem Fest mitten ins Zentrum Alt-Erkraths, mitten ins Leben sozusagen.

Robert Bosch, Hospizleiter

Ab 14 Uhr haben die Aktiven ein buntes Programm geplant, das karnevalistische Stimmung und Party-Feeling für jeden Geschmack verbinden und Erkrather jeden Alters auf den Bavierplatz locken will. „Wir haben eine gute Mischung zusammengestellt“, unterstreicht Wolffram. Auf der Bühne werden unter anderem Cisco Steward, Wolfgang Hildebrand und Ralf Winandy, De Rhingschiffer, Dä Jung us em Leeve, Kärnseife und die Band 9 ½ auftreten. Zudem zeigen die Cheerleader Dragon Girls & Flames, die Kindertanzgarde Hoppedötze, die Tanzgarden der KG Schloßturmgarde und der KG Räbbelche aus Düsseldorf und eine Trampolingruppe von Neanderfitmiss ihr sportliches Können.

Für die Kids gibt’s eine Hüpfburg, Slush-Eis, Spiele und Planwagenfahrten. Gemeinsam mit Künstler Jan Masa kann ein Huhn bemalt werden, das die stellvertretende Bürgermeisterin und Schirmherrin des Benefizfestes Regina Wedding für das Hospiz stiftet.

Damit möglichst viel für das Hospiz zusammenkommt, unterstützen Sponsoren wie die Stadtwerke Erkrath, Rewe Stockhausen, Dachdeckermeister Olaf Grau, Getränke Moosig und die Landmetzgerei Hanten das Event. Die IG Erkrath wird alte, ausgemusterte Erkrather Ortsschilder versteigern. Die hatte Wolfgang Cüppers im vergangenen Jahr von der Stadt übernommen. Ab einem Mindestgebot von 50 Euro ist man bei der Auktion dabei.

Das Team vom Hospiz kann finanzielle Unterstützung derzeit gut brauchen, denn für September ist ein Anbau geplant, der rund eine Million Euro kosten wird. Der Erlös des Sommerfestes soll für die Ausstattung und Wohlfühlatmosphäre der Zimmer genutzt werden. „Ich finde das enorm, was die rührige Karnevalsgesellschaft da für uns auf die Beine stellt. Das ist viel Arbeit, so ein Fest zu organisieren“, zeigt Hospizleiter Robert Bosch überwältigt und fügt schmunzelnd hinzu: „Da sieht man, dass Karneval auch Tiefe hat.“

Humor sei eben auch am Lebensende und damit im Hospiz ganz wichtig. Auch Bürgermeister Christoph Schultz freut sich, dass die Große KG zeigt, dass Freud und Leid untrennbar zum Leben dazu gehören und sagt: „Beides wird hier mit einem fröhlichen Fest verbunden.“