Jugendliche der Hochdahler Franziskus-Gemeinde fahren nach Taizé

In der französischen Stadt verdient sich eine ökumenische Ordensgemeinschaft ihren Lebensunterhalt mit ihrer Hände Arbeit.

Foto: Gemeinde

Erkrath. Bereits zum siebten Mal in Folge sind Jugendliche der Franziskus-Gemeinde in Hochdahl in der Nacht auf Ostermontag nach Taizé gefahren, um dort mit 3000 anderen, meistens deutschen Jugendlichen die Woche mit den Brüdern der Communauté zu verbringen Taizé ist bekannt durch die eingängigen und sich wiederholenden Lieder, die inzwischen in die Liederbücher der evangelischen und katholischen Kirche Einzug gehalten haben. Tatsächlich verbirgt sich dahinter aber eine ökumenische Ordensgemeinschaft, die mit ihrer Hände Werk ihren Lebensunterhalt verdient.

Auch die besonderen Gottesdienste — es gibt zum Beispiel keine Predigt, sondern eine Stille von bis zu zehn Minuten — sowie die Abgeschiedenheit in der Region Burgund in Frankreich machen den Ort zu einem beliebten Treffpunkt für junge und jung gebliebene Menschen. Sie schätzen die Einfachheit des Lebens (wohnen in schlichten Unterkünften oder Zelten), die Offenheit, die uneingeschränkte Akzeptanz aller und untereinander, kurzum: Den Geist von Taizé, der nicht zu greifen und zu erklären ist.

Neben den drei Gebeten pro Tag gehen die Jugendlichen zu den einstündigen Bibeleinführungen mit einem Bruder, diskutieren dann über die Texte in Kleingruppen und machen Hausarbeiten wie Essensausgabe, Abwasch, Toilettenputzen, etc. Die älteren Jugendlichen dürfen das bekannt einfache Essen kochen.

Um die Mitglieder der Hochdahler Reisegruppe sofort in der Menschenmasse erkennen zu können, hatte das Vorbereitungsteam für alle goldgelbe Schals besorgt. Viele Teilnehmer waren übrigens Wiederholungstäter und auch für 2019 liegen bereits die ersten Anmeldungen vor — Taizé kann eben in gewisser Weise süchtig machen, so die Erfahrung der Hochdahler. Red