Kölner Schüler erforschen das Weltall

Die MINT AG des Rhein-Gymnasiums Köln wird künftig regelmäßig die Sternwarte besuchen und dort unter anderem Astrophysik lernen.

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Erkrath. Eine Gruppe Kölner Schüler kommt künftig regelmäßig nach Hochdahl, um dort ganz praxisnah ihr mathematisch-naturwissenschaftliches Wissen zu vertiefen. Das Rhein-Gymnasium Köln hat eine Kooperation mit der Sternwarte Neanderhöhe Hochdahl initiiert.

Seit vergangenem Jahr fährt Katrin Rudolf zweimal im Jahr mit ihren Schülern aus der MINT AG (Mathematik/Informatik/ Naturwissenschaft/Technik) ins Planetarium Stellarium Erkrath. Von den dort gezeigten Vorstellungen sind sowohl sie als auch die Jugendlichen begeistert.

Daher hat die junge Mathematik- und Sozialwissenschaftslehrerin auch einige Hebel in Bewegung gesetzt, als Joachim Wallasch, selbst ehemaliger Lehrer und langjähriges Mitglied des Vereins Sternwarte Neanderhöhe Hochdahl (snh), sie fragte, ob das Rhein-Gymnasium an einer Kooperation mit der Sternwarte interessiert sei.

Sie war interessiert und lud Wallasch und snh-Vorstand Peter Richter nach Köln-Mülheim ein. Vor Ort zeigte sie den beiden die Ergebnisse eines Astronomie-Projekts der MINT AG. „Im vergangenen Schuljahr hatte eine Gruppe tolle Ideen“, erzählt Katrin Rudolf begeistert: „Einige Schüler haben versucht, außerirdisches Leben nachzubauen, andere haben einen lustigen Film mit einer Reise zu Planeten gedreht.“ Erste Überlegungen zu einer Zusammenarbeit wurden gleich in Köln besprochen.

Seit 2007 wird am Rhein-Gymnasium Köln MINT als neues Fach unterrichtet, um den mathematisch-naturwissenschaftlichen Schwerpunkt der Schule zu erweitern. Bereits in der Jahrgangsstufe 5 wird MINT als AG angeboten. Hier begeistern beispielsweise selbstgebaute Wasserraketen von Jahr zu Jahr mehr Schüler. In Stufe 8 bietet die Schule Astrophysik als Wahlpflichtfach an. Dabei steht vor allem die Entstehung des Universums im Mittelpunkt.

Genau hier sehen auch Wallasch und Richter den Ansatzpunkt: „Die Astronomie ist die Wiege aller Wissenschaften“, sagen sie und setzen auf eine enge Verzahnung der naturwissenschaftlichen mit anderen Fächern, beispielsweise der Religion. „Wie hat sich unser wissenschaftliches Weltbild entwickelt?“, stellt Wallasch als Frage in den Raum und betont: „Am Ende läuft alles auf die Frage hinaus: Wo kommen wir eigentlich her?“

Ganz so philosophisch soll es für die Schüler im Rahmen der Kooperation aber nicht werden. Vielmehr wird es darum gehen, in der Schule Gelerntes wirkungsvoll und kurzweilig beispielsweise mit Experimenten zu kombinieren.