Konflikt: Nachbarschaft ohne Harmonie
Die Verwaltung bemängelt die Kommunikation mit den Eigentümern der Häuser in der Sandheide.
Hochdahl. Schön soll es werden, das neue Nachbarschaftszentrum im Herzen der Sandheide. Darum bemüht sich die Stadt, die die laufenden Umbau- und Sanierungsarbeiten betreut und begleitet. Darum bemühen sich auch die Eigentümer der Ladenlokale in dem einst florierenden Einkaufszentrum.
Doch was die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Eigentümer angeht, verläuft aus Sicht der Stadt nicht alles so harmonisch, wie es im Rathaus gewünscht wäre. „ Ich würde mir seitens der Eigentümer mehr Rückmeldung wünschen“, sagte Tiefbauamtsleiter Heinz-Peter Heffungs auf der jüngsten Sitzung des Planungsausschusses.
Anlass für die Kritik sind die aktuellen Baumaßnahmen, genauer gesagt die Lichtschächte. „Wir sind davon ausgegangen, dass diese Schächte höhenmäßig an das neue Pflaster anschließen“, sagte Heffungs.
Bei näherer Untersuchung habe sich allerdings herausgestellt, dass die Konstruktionen, auf denen die Gitter der Lichtschächte aufliegen, völlig marode sind. „Wir haben die Hauseigentümer mit der Bitte angeschrieben, dass sie die Sanierung kurzfristig vornehmen“, sagt Heffungs und versichert: „Wir müssen die Arbeiten jetzt anpacken.“
Melden sich die Eigentümer nicht bei der Stadt, dann würde die Verwaltung die Sanierung der Lichtschächte in Auftrag geben und den betroffenen Hausbesitzern im Subzentrum in Rechnung stellen. „Das könnte Stress geben“, vermutet Heffungs und schätzt die Kosten für die Arbeiten im kleinen vierstelligen Bereich ein.
Dirk Schlieter, Sprecher der Eigentümer im Nachbarschaftszentrum Sandheide, kann die Kritik der Stadt an der Zusammenarbeit nicht nachvollziehen. „Wir haben immer alles mitgemacht“, sagte er auf WZ-Nachfrage. „Ich glaube, die Zusammenarbeit funktioniert gut.“ Probleme gibt es aus seiner Sicht nicht.
Auf die notwendige Sanierung der Lichtschächte angesprochen, sagt er: „Wir haben das Schreiben der Stadt Anfang des Monats mit der Bitte bekommen, uns bis zum 25. April zurückzumelden.“ Wer sich nicht meldet, dem würden die Arbeiten in Rechnung gestellt. „Ich gehe davon aus, dass diejenigen, die nicht reagieren, mit dem Vorgehen der Stadt einverstanden sind“, sagt Schlieter.
Aber da nur zwei, drei Eigentümer von den maroden Lichtschächten betroffen seien, hätte die Stadt sich ja auch telefonisch melden können, findet Schlieter. „Das wäre doch kein Problem gewesen.“ Er selbst hat seine Lichtschächte durch einen Schlosser verkehrssicher machen lassen. „Da waren ein paar Winkel weggerostet, die wurden ersetzt.“