„Kunst im Kreisel“ sucht noch Ideen

Drei Stelen mit schwarz-weißen Szenen aus Erkrath sollen künftig den Kreisverkehr Schlüterstraße/Steinhof zieren. Motive werden gesucht.

Foto: nm

Erkrath. Wie sehen wir unsere Stadt? Was ist uns wichtig in Erkrath? Antworten auf diese Fragen gilt es für den Kunstwettbewerb „Kunst im Kreisel“ zu finden und als Schwarz-Weiß-Skizze zu visualisieren. Grundlage des Gemeinschafts-Kunstwerks, das der Förderkreis Kunst und Kulturraum Erkrath in Kooperation mit dem Wirtschaftskreis Erkrath realisieren und im Kreisverkehr Schlüterstraße/Steinhof installieren wird, ist ein von Bildhauer Wolfgang Sendermann erstellter Entwurf, der mit drei über drei Meter hohen Stelen die drei Stadtteile Alt-Erkrath, Unterfeldhaus und Hochdahl darstellt.

„Wenn man die Stelen zusammenrückt, ergeben sie eine Einheit“, erklärt der Künstler die Idee hinter seinem Projekt, das zum Gemeinschaftswerk der Bürger werden soll, und betont: „Wir müssen das Zusammenwachsen als Chance begreifen.“

Die obere Kante der Stelen symbolisiert die bis 1981 steilste Eisenbahnhauptstrecke Europas in Erkrath und die senkrechten geschwungenen Linien die durch die Stadt fließende Düssel. Auch die Fundstelle des Neandertalers ist in dem Modell schon integriert und wird durch einen Pfeil dargestellt. Die Stelen selbst sollen aus wetterbeständigen Trespa-Platten in den drei Grüntönen des Erkrather Stadt-Logos erstellt und mit Motiven zum Thema „Mein Erkrath — Wie sehen wir unsere Stadt? Was sehen wir in unserer Stadt?“ bedruckt werden.

Entwürfe dazu können Erkrather Schulen, Jugendgruppen, Vereine sowie andere Gemeinschaften als Gruppenarbeiten im Rahmen eines Wettbewerbs einreichen. Entscheidend dabei ist: Die Skizzen müssen Schwarz-Weiß sein. Kleine filigrane oder bunte Entwürfe sind für den Einsatz an der Straße nicht brauchbar: Die Motive sollen gut sichtbar sein und auch von vorbeifahrenden Verkehrsteilnehmern gut erkennbar wahrgenommen werden können.

Eine Jury aus zwei Mitgliedern des Wirtschaftskreises, zwei Vertretern der Stadt und Künstler Wolfgang Sendermann wird nach Einsendeschluss entscheiden, welche Motive auf die Stelen gedruckt werden. Aufgestellt werden sollen sie auf jeden Fall noch in diesem Jahr. Derzeit wird die Statik berechnet.

Das Gemeinschafts-Kunstwerk ist ein Projekt des Aktionstags der Wirtschaft. Um auch Schulen die Möglichkeit zum Mitmachen zu geben, wurde der Einsendeschluss in den Oktober gelegt. Der eigentliche Aktionstag lag in diesem Jahr für die Realisierung zu nah an den Schulferien. „Der Wirtschaftskreis Erkrath hatte mich angefragt, mal ein gemeinsames Projekt umzusetzen“, erzählt Sendermann, der den Aktionstag als eine „tolle Sache“ ansieht. „Wir haben selbst schon davon profitiert“, sagt er: Die Beleuchtung des vom Förderkreis Kunst und Kulturkreis Erkrath vor viereinhalb Jahren eröffneten Kunsthauses in der ehemaligen Millrather Schule wurde bei einem Aktionstag installiert. „Dem Wirtschaftskreis geht es darum, das Wir-Gefühl zu stärken“, fasst Sendermann die Intention des Aktionstags zusammen.