Ratingen kickt fürs Miteinander

Jugendrat und Stadt organisieren für den 9. und 10. Juli ein Aktionswochenende.

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Ratingen. Mitmachen, genießen, miteinander ins Gespräch kommen und Gutes tun — aus diesen Komponenten setzt sich eine besondere Premiere zusammen, die am 9. und 10. Juli auf dem Sportplatz von Rot-Weiß Lintorf an der Jahnstraße angeboten wird. „Kick fair — Anstoß zur Integration“ — so klingt der Slogan für ein Aktionswochenende im Zeichen der Flüchtlingshilfe. Es gibt ganz viel Musik und natürlich Fußball.

Hinter der Idee stecken Theresa Dietz, die Vorsitzende des Jugendrates, und Melanie Meyer, die vor allem als Chefin der Ratinger CDU bekannt ist. Doch in dieser Funktion will sie gar nicht auftreten.

TheresaDietz, Vorsitzende des Jugendrates

„Unser Ziel ist es, alle Ratinger Vereine, Institutionen, Kirchen, Glaubensgemeinschaften und Unternehmen der Stadt für die gute Sache zu bewegen“, sagt Meyer. Und Dietz ergänzt: „Der Netto-Ertrag wird der Stadt Ratingen für die Flüchtlingshilfe zur Verfügung gestellt.“ Bürgermeister Klaus Konrad Pesch, der an dem Veranstaltungswochenende in Urlaub ist, hat die Schirmherrschaft übernommen. Erster Beigeordneter Rolf Steuwe wird ihn vertreten.

Warum haben Dietz und Meyer diese Idee entwickelt? Aus ihrer Sicht stellt sich die aktuelle Lage in Ratingen so dar: In den vergangenen Monaten fanden in Ratingen Menschen aus Syrien, Afghanistan und vielen anderen Ländern eine Heimat. Im täglichen Umgang, so die beiden Organisatoren, stellte sich heraus, dass es fast in jedem Bereich an Elementarem fehlt. Aus dieser Erfahrung heraus erwuchs die Idee zu diesem Aktionswochenende. Mit Hilfe des Erlöses will man ein Bildungsprojekt unterstützen, „denn Sprache, Bildung und die Vermittlung von Werten sind der Schlüssel zur Integration“, betonen sie.

Was gibt es an dem Aktionswochenende konkret zu erleben? Es wird ein zweitägiges Kleinfeldturnier organisiert, es gibt ein Konzert mit der bekannten Cover-Band „Halber Liter“ und ein Filmprojekt rund um Fluchtgeschichten unbegleiteter, jugendlicher Flüchtlinge. Und dann ist noch ein Public Viewing vorgesehen, schließlich steigt am 10. Juli das Finale der Fußball-Europameisterschaft.

Meyer und Dietz sind für jede Unterstützung dankbar, denn besonders für die Mitglieder des Jugendrates, aber auch für alle anderen Organisatoren ist diese Veranstaltung „gelebte Politik des gemeinsamen Bewegens“. Es gebe ein starkes Mit- und Füreinander in Ratingen. Wie sieht die Hilfe aus? Man kann spenden, um zum Beispiel das Konzert zu finanzieren. Man kann eine Fußballmannschaft auf die Beine stellen, die für die gute Sache kickt. Oder man kann an dem Benefizwochenende die Ärmel hochkrempeln und anpacken.