Realschüler forschen im mobilen Labor
Jungen und Mädchen der Carl-Fuhlrott-Schule wählten die Düssel als Forschungsobjekt.
Erkrath/Kreis Mettmann. Der Biologie-Kursus 7nw der Carl-Fuhlrott-Realschule brach früh mit seiner Lehrerin Ute Weber in Mettmann auf, um im Neandertal die Gewässergüte der Düssel zu untersuchen. Auf dem Parkplatz am Neanderthal-Museum wartete bereits der Biologe Ottmar Hartwig mit dem großen Lumbricus-Bus der Natur und Umweltschutz-Akademie NRW (NUA) auf sie. Der Lumbricus-Bus ist ein mobiles Klassenzimmer mit Laborausstattung für ökologische Untersuchungen, inklusive multimedialer Ausstattung für Präsentationen.
Es lassen sich beispielsweise aufgefundene Gewässerorganismen mittels eines Mikroskops direkt auf einen großen Bildschirm übertragen und können so mit allen ihren spezifischen Merkmalen dem Publikum vorgestellt werden. Nach einer kurzen Einführung ging es dann ans Werk.
Die 18 Realschüler hatten sich gut vorbereitet. Sie waren mit wetterfester Kleidung und Gummistiefeln ausgestattet, so dass es in drei Expertengruppen an die Arbeit der Proben- und Bestandsaufnahme ging. Das „Geographen-Team“ untersucht die Fließgeschwindigkeit des Baches und die Struktur der Uferbereiche, inklusive ihres Bewuchses.
Das „Chemie-Team“ nahm Wasserproben an verschiedenen Stellen, weil schnell klar wurde, dass Wasser aus einer Klein-Kläranlage in die Düssel eingeleitet wird. Es soll festgestellt werden, wie sich die Gewässergüte vor und nach dem Einleiten des Klärwassers unterscheidet.
Das Team der „Biologen“ suchte unter Steinen und angeschwemmtem Holz nach Lebewesen im Bach, um sie im Bus mikroskopisch bestimmen und Gewässergütezonen zuordnen zu können.
Im Anschluss an die Feldarbeit ging es ans Auswerten und Visualisieren der Ergebnisse im Lumbricus-Bus. Das Chemie-Team bestimmte neben Sauerstoff-, Nitrat- und pH-Wert noch die Wasserhärte und -leitfähigkeit und kam zu dem Ergebnis, dass das Wasser der Düssel vor dem Einleiten des Klärwassers zwischen Gewässergüte eins und zwei tendiert, der Nitratwert nach dem Einleiten des Klärwassers jedoch nur die Gütestufe drei zulässt. Die Geographen-Gruppe legte die Gewässergüte aufgrund der typischen Uferstruktur einer Auenlandschaft auf der Gütestufe zwei fest. Gegen die Gewässergütestufe eins sprach der von Menschen befestigte Uferrand auf einer Seite des Baches.
Die „Biologen“ fanden Gewässerorganismen, die den Stufen eins bis drei zugeordnet werden können. Nach der Präsentation ihrer Ergebnisse befinden die Schüler gemeinsam mit Ottmar Hartwig, dass die Düssel im Neandertal der Gewässergütestufe zwei (auf einer Skala von eins bis fünf) entspricht, sich also in einem guten Zustand befindet. Red