Regionalexpress: „Nächster Halt ist Hochdahl“
SPD fordert: Regionalexpress-Züge sollen in Erkrath stoppen.
Hochdahl. Erkrath ist schnell durchquert: In weniger als zwei Minuten rauschen täglich mehr als 30 Regionalexpress-Züge der Bahn mit vollem Tempo an den Erkrather Bahnsteigen vorbei. Die SPD hat am Freitag angekündigt, daran etwas ändern zu wollen.
Mit einem zusätzlichen Bahnsteig am Gleis für Fernzüge könnte der S-Bahn-Haltepunkt Hochdahl zu einem Regionalbahnhof werden — so der Vorschlag von Detlef Ehlert, Uli Schimschock, Klaus Bauer und Paul Söhnchen.
„Fahrgäste kriegt man nur, wenn man hält“, sagte Ehlert, der Fraktionsvorsitzende im Rat. Ein Bahnhof wäre ein Plus für das Neandertal und das Museum. Nach der Schließung des Bahnübergangs an der Hildener Straße im Zuge des Ausbaus der L 403 n solle der Bereich an der Hauptstraße neu gestaltet werden. Um Vorschläge ausarbeiten zu lassen, werde die Stadt bald ein Planungsbüro beauftragen, sagt Ehlert: „Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für unseren Vorschlag.“
Die Stelle, an der ein Bahnhof stehen soll, hat Uli Schimschock auf einer Landkarte markiert. „Erkrather Loch“ hat er daneben geschrieben.
Durchschnittlich alle acht Kilometer würden die Regionalzüge zwischen Dortmund und Aachen halten, erläutert Schimschock. Nur zwischen Wuppertal und Düsseldorf seien es 21 Kilometer. In Schwelm halten die Züge, obwohl der Ort nahe Wuppertal rund 7000 Einwohner weniger habe als Erkrath.
Wenn die Züge an einem neuen Bahnsteig neben dem Pendler-Parkplatz halten, brauchten sie für ihre Strecke rund drei Minuten länger als jetzt, rechnet Schimschock vor. Die Zeit könne man eventuell bei der Wendezeit in Dortmund oder Hagen einsparen. Das müsse man auch, denn die Fahrten über die eingleisige Strecke können nicht beliebig verschoben werden.
Zu den Kosten macht die SPD noch keine Angaben. „Ich hoffe, dass es keine Millionen sind“, sagt Detlef Ehlert. Die Planung der Bahn zum S-Bahn-Haltepunkt berühre das Projekt nicht. Auch ein neuer Tunnel unter den Gleisen werde nicht nötig.
Ein Pressesprecher der Bahn lehnte es ab, den Vorschlag zu bewerten: „Das ist ein politischer Vorschlag.“ dil