Rockertreffen verläuft friedlich
Ausnahmezustand am Samstag in Hochdahl. Mitglieder der Hells Angels hatten eine private Feier geplant. Die Polizei kontrollierte den ganzen Tag rund um das Wohngebiet Sandheide.
Erkrath. Die Polizei war gewarnt. Seit Tagen war ihr bekannt, dass sich Mitglieder des Hells Angels Motorcycle Clubs (HAMC) Goch in einem Hotel in Hochdahl zu einer privaten Feier treffen wollten. Um eventuelle Straftaten und das gewaltsame Aufeinandertreffen möglicherweise verfeindeter Rocker-Gruppierungen in Hochdahl zu verhindern, zeigten die Beamten Samstagabend verstärkt Präsenz im Stadtteil.
Ab 18 Uhr am Samstag kontrollierten zahlreicher Beamte der Kreispolizeibehörde Mettmann, mit starker personeller Unterstützung der Bereitschaftspolizei, die Zufahrtsstraßen zum angekündigten Versammlungsort rund um das Wohngebiet Sandheide. An den eingerichteten Kontrollstellen wurden im Lauf des Abends mehr als 100 Personen überprüft, die der Einladung zum Treffen des HAMC Goch gefolgt waren.
Dabei nahmen die Beamten nicht nur die ankommenden Fahrzeuge und deren Fahrer ins Visier, sondern auch Fußgänger. „Rocker kommen heute kaum noch mit dem Motorrad, die fahren meist mit dem Auto“, erklärte dazu ein Sprecher der Polizei die Auswahl der kontrollierten Personen.
Begleitet wurde die Polizeiaktion auf den Straßen zeitweise vom Hubschrauber der Polizeifliegerstaffel Nordrhein-Westfalen, der dabei mehrfach über dem Stadtteil Hochdahl kreiste. Kein Wunder also, dass sich der massive Einsatz in Hochdahl wie ein Lauffeuer im Stadtteil herumsprach. Von Beamten mit Maschinenpistolen war die Rede, die alle Autos kontrollierten. Bei Facebook wurde wild über die mögliche Ursache des großen Polizeiaufgebots spekuliert, bis dann die ersten Mitteilungen der Polizei über das Rockertreffen veröffentlicht wurden.
Waffen oder gefährliche Gegenstände fanden die Polizisten bei ausgiebigen den Kontrollen nicht. Die festen Kontrollstellen im Straßenverkehr wurden daraufhin gegen 22.30 Uhr wieder aufgehoben. Danach führte die Kreispolizeibehörde Mettmann aber noch bis am frühen Sonntagmorgen weiterhin gezielte Überwachungsmaßnahmen mit starken zivilen und uniformierten Kräften im gesamten Stadtgebiet Hochdahl durch. Auch dabei kam es zu keinen nennenswerten Zwischenfällen. Der polizeiliche Großeinsatz in Hochdahl endete am Sonntagmorgen erst gegen 1.15 Uhr in der Frühe. Dann hatten die Rocker ihre private Clubfeier in der Hochdahler Bar beendet und waren wieder auf dem Weg nach Hause an den Niederrhein.