Seniorenrat hat getagt Seniorenrat fordert Unterstützung für Ältere bei Bankgeschäften

Erkrath · Mitglieder des Seniorenrats wünschen sich mehr Unterstützung von Geldinstituten für Kunden, die nicht mit dem Online-Banking vertraut sind. Das Gremium bietet zumindest übergangsweise eine Lösung an.

Ein Senior bedient einen Bankautomaten im Foyer eines Geldinstituts.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Timo Kremerius, der langjährige Vorsitzende des Erkrather Seniorenrats, ist davon überzeugt, dass es in zehn Jahren keine Bankfilialen mehr geben wird. Aber was würde dann mit den Älteren, die nicht vertraut sind mit der Abwicklung von Bankgeschäften im Internet? „Die Banken sollten ihnen jetzt schon Seminare oder Schulungen anbieten“, meint Kremerius, der dafür in Gesprächen mit Banken und Sparkassen in Erkrath werben will.

Bei der jüngsten Sitzung des Seniorenrats hatte das Thema breiten Raum eingenommen. Tenor: Den Senioren werde von den Instituten noch nicht die nötige professionelle Hilfe angeboten. „Es wäre wünschenswert, dass die Geldinstitute mindestens ein Faltblatt erstellen, das auf den Zauber des Online-Bankings hinweist, und praktische Hilfe anbieten“, unterstreicht das Gremium. Bis dahin bietet der Seniorenrat Älteren eine Übergangslösung an: Eines seiner Mitglieder, Manfred Graf, sei mehr als 40 Jahre im Bankgeschäft tätig gewesen und können unterstützen. Erreichbar ist Graf unter Telefon 02104/42873. Dieses Angebot entbinde Banken und Sparkassen aber nicht von der Pflicht, ihre Kunden zu beraten, stellt der Seniorenrat
klar.

Zunächst sei überlegt worden, die von Senioren- und Jugendrat gemeinsam organisierte Taschengeldbörse in die Nachhilfe zum Online-Banking einzubinden. Allerdings: „Es ist immer schwierig, fremden Leuten Einblick ins Konto zu gewähren, und genau das wäre bei einem Vertreter der Taschengeldbörse ja der Fall“, sagt Timo Kremerius. Gleiches gelte auch für das in Erkrath neue Angebot der Digitalpaten für Ältere. Die Grundidee sei gut, aber die Abwicklung von Geldgeschäften wäre im geschützen Raum der Bank wohl am besten aufgehoben, so die Ansicht des Seniorenrats.

Die Taschengeldbörse kann wieder gebucht werden

Apropos Taschengeldbörse: Sie ist zurück aus der Corona-Pause und kann wieder gebucht werden, informiert der Seniorenrat. Über eine Vermittlungsstelle kommen ältere Bürger, die kleinere Arbeiten zu erledigen haben, dabei in Kontakt mit Jugendlichen, die sich nach der Schule etwas dazuverdienen möchten. Sowohl die Arbeitgeber als auch die Kinder und Jugendlichen müssen sich dazu nur einmal anmelden, um in eine Datenbank aufgenommen zu werden. Das Büro der Taschengeldbörse im Multifunktionsraum „Hand in Hand“, Beckhauser Straße 16g an den Hochdahl Arkaden/Europaplatz, ist dafür dienstags und freitags von 17 bis 19 Uhr geöffnet. Die Bezahlung sollte nicht zu hoch, aber angemessen sein, betonen die Aktiven. Gemeinsam mit dem Förderverein MS-Treff will der Seniorenrat 2022 auch wieder einige Konzertveranstaltungen anbieten, unter anderem mit den Düsseldorfer Tayko-Trommlern (18. Juni 2022) und mit Bernd Scholl, der am 13. März 2022 um 17 und um 20 Uhr in der Höhle des Ausflugslokals Neandertal Nr. 1 Musik machen will  – sofern es die Corona-Entwicklung zulässt. Karten können jetzt schon unter der Telefonnummer 02104/44520 reserviert werden.