Sie ist Fotografin aus Leidenschaft
Die Fotografin Nina Mickiewicz träumte immer von ihrem eigenen Laden. Seit einigen Monaten ist sie nun endlich ihre eigene Chefin im Fotostudio an der Bahnstraße.
Erkrath. Zum Glück hat Nina Mickiewicz eine Klimaanlage in ihrem Fotostudio. Sonst wäre es unerträglich, in den Sommermonaten — wenn die denn mal ihrem Namen gerecht werden — auch noch unter zusätzlich heizenden Lampen zu fotografieren. Dabei übt sie ihren Job mit Leib und Seele aus. „Der Beruf macht so viel Spaß, man muss es einfach mit Leidenschaft machen“, schwärmt die Fotografin.
Seit November hat sie ihr eigenes Fotostudio mit dem Namen „ninagraphie“ an der Bahnstraße in Erkrath. Mit der Eröffnung hat sie sich einen langjährigen Traum erfüllt: „Den Wunsch, einen eigenen Laden zu haben, hat wohl fast jeder Fotograf“, sagt sie. Bei ihr sei er schon während der Ausbildung da gewesen. Nach ihrer Lehre in der Fotografie hat sie zuletzt in Düsseldorf in einem Studio gearbeitet, dort hatte sie sogar die Studioleitung inne.
Nina Mickiewicz, Fotografin
Die Arbeit habe ihr sehr viel Spaß gemacht, erzählt sie. Sie habe viel gelernt; es sei gut gewesen, dort auch im Bereich Marketing beispielsweise etwas Erfahrung zu sammeln. Als sie vor drei Jahren eine Tochter bekam, sah sie ihre Zeit gekommen, sich endlich selbstständig zu machen. Mit ihrem eigenen Geschäft fiel es ihr schließlich sogar leichter, wieder in den Beruf einzusteigen.
Zunächst hatte die Erkratherin natürlich etwas Angst, aber sie freut sich darüber, dass ihr Mann sie unterstützt, wo er nur kann. „Er zieht eigentlich die Fäden hinter den Kulissen“, sagt sie, und sie ist die professionelle Fotografin: kreativ, ehrlich und authentisch. Sie hat sich ein Fotostudio in Erkrath aufgebaut, weil ihr aufgefallen war, „dass es hier nicht so viel gibt.“ Außerdem sei es von dort aus nicht weit nach Hause und zum Kindergarten.
Nina Mickiewicz
Mit ihrem Geschäft verwirkliche sie sich selbst, wie sie sagt. „Ich genieße es, meine eigene Sache zu machen. Ich habe es keine Sekunde bereut.“ Und das wissen die Kunden offenbar auch zu schätzen, denn ihr Geschäft laufe gut, sagt Nina Mickiewicz. Im Sommer sei sie jedes Wochenende für Hochzeiten ausgebucht. Ab Oktober beginne dann für sie schon die Weihnachtssaison. „Weniger Aufträge gebe es eigentlich nur im Januar und Februar“, so ihre Erfahrung.
Neben Hochzeitsfotos schießt sie auch Familienbilder oder biometrische Passfotos. Und was macht sie, um die Leute zum Lachen zu bringen? Schnappschüsse sind ja bekanntlich die besten Bilder, bestätigt sie. „Manchmal muss man auch Entertainer sein und Spaß machen, damit die Leute lachen“, erzählt sie. Und da hat sie so ihre ganz eigenen Tricks, die aber an dieser Stelle nicht verraten werden. Für die Zukunft plant sie, ihren Ausbilderschein zu machen, damit sie in absehbarer Zeit einen Auszubildenden ins Boot holen kann. „Wenn es weiter so gut läuft, möchte ich das Geschäft auf jeden Fall vergrößern.“