Feuerwehrauto brennt auf der Autobahn ab

Auf der A 3 staut sich der Verkehr in Richtung Oberhausen auf zwölf Kilometer Länge.

Erkrath. Plötzlich schlugen die Flammen aus der Lüftung. Doch Bernd Weißhaupt reagierte am Dienstag um 7.30 Uhr im Berufsverkehr blitzschnell. Der stellvertretende Wehrführer der Feuerwehr Leichlingen fuhr auf den Standstreifen der A3, parkte unter der Brücke Hochdahler Straße und stieg aus. „Es hat gebrannt wie Hölle“, sagt der 58-Jährige, der sofort das Pulver zweier Feuerlöscher verschoss. „Es war damit aber nicht zu löschen.“

Unter dem Wagen der Leichlinger Feuerwehr entzündete sich immer wieder Benzin. Die Feuerwehr Erkrath rückte an und bockte den brennenden VW auf. „Die Reifen waren abgebrannt. Der Wagen lag tiefer“, sagt Leiter Guido Vogt. „Sonst hätten wir nicht löschen können.“

Zwei Spuren in Fahrtrichtung Oberhausen wurden gesperrt. Dann ist der 5000-Liter-Tank der Feuerwehr leer. „Auf der Autobahn gibt es keine Hydranten“, sagt Vogt. „Wir brauchten mehr Löschwasser.“

Zwei weitere Löschfahrzeuge rückten an und versorgten die Einsatzkräfte am brennenden Wrack von oben — über das Brückengeländer — mit Wasser. Dann war der Feuerwehrwagen gelöscht. Der ADAC schleppte das 18 Jahre alte Fahrzeug ab.

Die untere Wasserbehörde baggerte einen Teil der Böschung ab, damit das Kraftstoff-Löschwasser-Gemisch nicht versickern konnte. Dann prüfte die Autobahnmeisterei Ratingen die Brücke — nur Rauchflecken. Gegen 9.45 Uhr war der Einsatz beendet. Der Verkehr staute sich inzwischen auf zwölf Kilometer Länge.

Bernd Weißhaupt nahm den Vorfall gelassen. „Um das Auto ist es schade“, sagt er. „Aber was soll einen nach 40 Jahren Feuerwehr noch erschüttern.“ Neu kostet ein Mannschaftswagen für die Feuerwehr rund 35 000 Euro.

Einen weiteren Einsatz gab es auf der A46 zwischen Haan West und Haan Ost. Dort lag ein Kindersitz auf der Fahrbahn. Die Autobahnpolizei sammelte ihn ein. Wie er auf die Fahrbahn kam, ist unklar.