Integration in Hilden Mentoren für das 3-Phasen-Modell gesucht

Hilden · Die Stadt sucht Ehrenamtler, die bereit sind, sich einzubringen, damit die Integration vorankommt.

Das Unternehmen Qiagen ermöglicht die Finnanzierung des Mentoren-Programms.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

(elk) Mit einem 3-Phasen-Modell sollen Menschen mit Fluchterfahrung in den hiesigen Arbeitsmarkt integriert werden. Sprachkenntnisse sind dafür ein wichtiger Schlüssel. Nun sucht die Stadt Hilden ehrenamtliche Mentoren, die bereit sind, ihre Expertise in den Bereichen Arbeitswelt, Netzwerkbildung und Karriereentwicklung einzubringen, damit die Integration vorankommt.

Die Mentoren sollen eine Schlüsselrolle im 3-Phasen-Modell einnehmen, indem sie ihr Fachwissen und ihre beruflichen Erfahrungen weitergeben. Im besten Falle können sie dazu beitragen, „direkten Einfluss auf das Berufsleben von Menschen zu nehmen und ihnen dabei zu helfen, ihre beruflichen Ziele zu erreichen“ schreibt die Stadt dazu in einer Pressemitteilung vom 12. Dezember. Für die Tätigkeiten wird eine Ehrenamtspauschale in Höhe von 15 Euro pro Stunde gezahlt. Diese Bezahlung werde mit Unterstützung der Firma Qiagen ermöglicht.

Das Biotechnologie-Unternehmen im Hildener Westen war Anfang November bei der Vorstellung des 3-Phasen-Modells der Gastgeber und das aus gutem Grund: Bei Qiagen wurden bereits Menschen mit Fluchterfahrung integriert, so zum Beispiel aus Syrien. Ziel der Präsentation war es, Kooperationspartner aus der Wirtschaft zu gewinnen. Nicht zuletzt aufgrund des demografischen Wandels sind einzelne Branchen stark vom Arbeitskräftemangel betroffen. Es braucht also neue Wege und da setzt das Modell an.

Die drei Phasen lassen sich auf die Schlagworte „Vorbereitung“, „Umsetzung“ und „Überleitung“ verdichten. Ist eine Person für ein Integrationsmodell überhaupt geeignet?  Welche Sprachkenntnisse bringt der Kandidat mit? Was weiß er über die Gepflogenheiten in Deutschland? Wie steht es um seine Motivation, sich in eine fremde Umgebung zu integrieren? Antworten auf diese Fragen verdichten sich zu einem Profil, mit dem die zweite Phase in Angriff genommen werden kann. Nun geht es darum, Kenntnisse und Fähigkeiten zu ermitteln, die in einen Beruf führen können. Mit einer Bewerbungsmappe und einem Lebenslauf könnte es im besten Fall jetzt schon klappen, den Kandidaten in ein Praktikum zu vermitteln. Die dritte Phase hat den Übergang in den Beruf zum Ziel. Der Einstieg kann übers Praktikum gelingen. Eine Ausbildung könnte der nächste Schritt sein.

Wer an einer Tätigkeit als Mentor interessiert ist oder Fragen hat, kann sich per E-Mail (projekte@hilden.de) bewerben.

(elk)