79 sportliche Glanzleistungen

Nationale und internationale Erfolge des vergangenen Jahres wurden bei der Sportlerehrung gewürdigt.

Hilden. Um erfolgreichen Sportlern für besondere Leistungen Anerkennung zu zollen, lädt die Stadt Hilden in jedem Jahr zur Sportlerehrung ein — in diesem Jahr zum 35. Mal. Im Heinrich-Strangmeier-Saal des Alten Helmholtz erhielten Hildens erfolgreichste Sportler am Mittwochabend ihre Urkunden — und reichlich Applaus.

Um den Gästen und anderen Sportlern nicht nur den zu ehrenden Sportler, sondern auch die jeweilige Sportart vorzustellen, wurde vor jeder Ehrung ein kurzes Trainingsvideo gezeigt. Besonders aufschlussreich und beeindruckend war das bei den unbekannteren Disziplinen wie Sport Stacking. Dabei werden blitzschnell Pyramiden mit Plastikbechern auf- und abgebaut.

Die Gäste der Sportlerehrung konnten kaum glauben, dass bei dem Video von Moritz Dudda kein Zeitraffer eingesetzt wurde. Er hat im vergangenen Jahr die Stacking-Weltmeisterschaft in der texanischen Hauptstadt Dallas gewonnen. „Heute dafür Anerkennung zu bekommen, ist schon ein besonderes Ereignis“, sagte der zweifache Weltrekordhalter. Denn Sport Stacking sei zwar eine Sportart, die viel Geschicklichkeit und Schnelligkeit erfordere, der aber sonst nur sehr wenig Aufmerksamkeit gewidmet werde.

Seit sechs Jahren ist Dudda in diesem Sport aktiv, auf den er durch einen Fernsehbericht aufmerksam wurde. Fasziniert hat ihn auf Anhieb die Schnelligkeit dieser Sportart, die mit dem Auge kaum zu erfassen ist. Dreimal wöchentlich trainiert er — jeweils mindestens für eineinhalb Stunden. Abgesehen von dem Training im Team kann er sich seine Übungszeiten neben dem Studium aber frei einteilen. „Dass wir von anderen scherzhaft gefragt werden, ob wir ihre Spülmaschine ausräumen, ist keine Seltenheit“, sagte Dudda.

Unter den Geehrten waren auch Mannschaften, etwa der VfB Hilden. Seit mehr als 20 Jahren spielen dort Michael Zeiher und Dennis Hauswald Fußball und trainieren inzwischen drei- bis viermal in der Woche. „Dieses Hobby erfordert fast die komplette Freizeit“, sagte Hauswald. Trotzdem lohne sich der Zeitaufwand. „Der Sport und die Gemeinschaft sind einfach toll“, sagte Zeiher.

Für seine guten Leistungen im Friesenkampf erhielt Uwe Kolberg nun schon zum fünften Mal eine Urkunde. „Dennoch ist die Ehrung jedes Mal etwas Besonderes“, freute sich Kolberg. Friesenkampf besteht aus Schießen, Kugelstoßen, Sprint, Brust- oder Freistilschwimmen und Degenfechten. Fünfmal wöchentlich trainiert der 71-Jährige, der im vergangenen Jahr bei der Deutschen Meisterschaft gewonnen hat. Bereits seit 30 Jahren fechtet er, eine Sportart, die sehr viel Konzentration und eine gute Reaktionsgeschwindigkeit erfordere: „Der Reiz liegt darin, den Gegner in einem unerwarteten Moment zu überraschen.“ Auch in den nächsten Jahren möchte Kolberg im Friesenkampf aktiv bleiben — und bei Meisterschaften alles geben.