Wasserversorgung in Hilden In Hilden besteht kein Grund zur Besorgnis

Hilden · Bei Hitze und Trockenheit steigt die Furcht vor Wasserknappheit. Die Grünen stellten deshalb eine Anfrage.

Das Wasserwerk Baumberg versorgt Hilden mit Trinkwasser.

Foto: Wasserwerk Baumberg

(lav) Die Versorgung mit Trinkwasser ist in der Stadt Hilden auch bei längeren Trockenperioden nicht gefährdet. Das geht aus der Antwort auf eine Anfrage hervor, die die Ratsfraktion Bündnis 90/ Die Grünen an die Stadtverwaltung, das Wasserwerk Baumberg und die Stadtwerke gestellt hat.

Hintergrund der Anfrage ist die „Nationale Wasserstrategie“, die der Bundestag im März 2023 beschlossen hat. Daraus geht hervor, dass in den nächsten Jahrzehnten mit einem deutlichen Anstieg des Wasserverbrauchs der Landwirtschaft in Nordrhein-Westfalen zu rechnen ist, was zu Wasserknappheit und Nutzungskonflikten führen könnte. Die letzten Dürresommer hätten bereits gravierende Auswirkungen auf die Wälder, die Landwirtschaft und die Biodiversität in Deutschland gehabt. Infolge der Klimakrise drohten diese Szenarien zu einer neuen Normalität zu werden.

Szenarien, die auch den Grünen in Hilden Sorge bereiten. Sie wollten deshalb von der Stadt und den Wasserversorgen wissen, ob sie bereits eine kommunale Wasserstrategie für die nächsten Jahre entwickelt haben. Außerdem stellten sie die Frage, wie sich in den letzten 20 Jahren der Grundwasserspiegel und die Trinkwasserentnahme in Hilden entwickelt haben.

In der Stellungnahme der Stadtverwaltung und des Wasserwerks Baumberg heißt es dazu, dass in den vergangenen zwei Jahrzehnten keine langfristig steigende oder sinkende Tendenz beim Grundwasserspiegel feststellbar gewesen sei. Nach Angaben der Verwaltung konnten „geringe Grundwasserspiegel auch in extremen Trockenperioden in unseren Fördergebieten bisher nicht nachgewiesen werden“. Zur Trinkwasserentnahme durch die Landwirtschaft liegt der Wasserwerk Baumberg GmbH, die ganz Hilden mit Trinkwasser versorgt, nach eigenen Angaben keine Statistik vor. Auch eine Nachfrage bei der Unteren Wasserbehörde des Kreises Mettmann habe dazu keine weiteren Informationen ergeben.

Eine kommunale Wasserstrategie haben Stadt und Stadtwerke nach eigenen Angaben bereits im Jahr 2017 auf den Weg gebracht. Sie soll allerdings noch in diesem Jahr überarbeitet werden. Die gute Nachricht für alle Hildener: Derzeit besteht offenbar kein Grund zur Sorge, dass die Trinkwasser-Zufuhr alsbald versiegen könnte: Nach Aussage des Wasserwerks Baumberg ist „mit einem Szenario, in welchem die Versorgung mit Trinkwasser aus dem Wasserwerk infolge von Trockenheit nicht mehr möglich ist, nicht zu rechnen.“ Daher bestünden zurzeit auch keine Verordnungen zur Einschränkung der Wasserentnahme in Hilden.

(lav)