Breitband-Ausbau in Haan Anmeldefrist für Glasfaser-Anschluss wird verlängert
Haan · Das Unternehmen „Unsere Grüne Glasfaser“ hat in Postwurfsendungen möglichen Kunden eine Anmeldung bis 31. Oktober angeboten. Ursprünglich sollte die Frist zum 31. August enden.
In den vergangenen Tagen hatten zahlreiche Haaner Familien und Einzelpersonen eine Postwurf-Sendung in ihren Briefkästen. Darin informierte das Unternehmen „Unsere Grüne Glasfaser“ darüber, dass die Anmeldefrist für potenzielle Kunden verlängert worden ist. Wer sich für einen Anschluss interessiert, kann dies nun noch bis zum 31. Oktober auf den Weg bringen. Eigentlich war der 31. August als Stichtag festgesetzt worden.
An einem Infostand beim Getränkehandel „Trink und Spare“ erläuterte UGG in der vergangenen Woche noch einmal interessierten Bürgern ihre Pläne für die Gartenstadt. Der Anbieter möchte Haan „fleckenfrei“ machen – zumindest, was den Ausbau der Breitband-Technologie im Stadtgebiet betrifft. Er verspricht dabei nicht mehr und nicht weniger, als alle noch unversorgten Adressen (also die sogenannten weißen Flecken) anzuschließen. 5660 seien es an der Zahl, hatte Ralf Stratmann, Senior Expansion Manager von Unsere Grüne Glasfaser, im Mai bei einem Pressetermin im Haaner Rathaus angekündigt.
Eigentlich rüstet die Stadt Haan ja zusammen mit ihrem Partner Pepcom im Rahmen des Bundesförderprogramms Breitband Straße für Straße mit schnellem Internet aus. Doch nicht alle können davon profitieren. Fördergelder in Höhe von 14,2 Millionen Euro stehen zur Verfügung. Ein überwältigender Teil der Bevölkerung wird mit der modernen Technologie versorgt, gleichwohl bleiben einige Adressen und besonders Teile in Außenbereichen unversorgt. Sie bildeten die sogenannten weißen Flecken.
Genau dort setzt das Konzept von UGG an – hierbei handelt es sich um ein Gemeinschaftsunternehmen der Allianz und der spanischen Telekommunikationsgesellschaft Telefonica, zu der in Deutschland O2 gehört. Der Ausbau des Glasfasernetzes überall dort, wo das andere Projekt nicht hinkommt, werde eigenwirtschaftlich erfolgen, kündigte Stratmann bei seinem Besuch im Haaner Rathaus an. Das bedeute, der Stadt entstehen keine Kosten – weder direkt, noch in Form von Steuergeldern. Eine Gefahr für das Förderprojekt mit der Pepcom bestehe nicht, „denn wir suchen uns ausschließlich die Adressen aus, die von den anderen nicht versorgt werden“, versicherte Stratmann. Und das seien eben jene genannten 5660.
Das Glasfasernetz von UGG ist so konzipiert, dass alle Kabel und Leerrohre vollständig erdverlegt sind, ausgehend vom zentralen Hauptverteilerpunkt bis zum Haus: „Wir setzen modernste Bautechniken ein, damit die unterirdische Verlegung so schnell wie möglich umweltverträglich und ohne große Einschränkungen für die Bürger erfolgen kann“, verspricht der Expansionsmanager, der zurzeit in enger Absprache mit dem städtischen Tiefbauamt erkundet, an welchen Straßen wann gebuddelt werden kann. Im Herbst wolle man mit den Bauarbeiten beginnen, eineinhalb Jahre danach solle das Projekt abgeschlossen sein.
Im Mai fanden bereits zwei Info-Abende statt: einer im Forum Haan sowie ein weiterer tags darauf im Bürgersaal Gruiten. Aufzeichnungen der beiden Veranstaltungen können nach wie vor auf der Internetseite des Unternehmens angeschaut werden – sie waren seinerzeit aufgezeichnet worden. In den beiden Filmen werden wichtige Fragen zum Procedere geklärt und Informationen zu den Vorteilen von Glasfaser mitgeteilt, ebenso zum Ablauf der Bauarbeiten und zu den aktuell zur Verfügung stehenden Tarifen des Internetanbieters O2. „Das ist für uns ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Zukunftsfähigkeit unserer Telekommunikationsinfrastruktur“, hatte Bürgermeisterin Bettina Warnecke bei der Vorstellung des neuen Anbieters seinerzeit betont: „Unser Ziel ist es, in Haan für die flächendeckende Verfügbarkeit von zukunftsfähigen Glasfaseranschlüssen zu sorgen. Ich freue mich, mit der UGG einen leistungsfähigen Partner gefunden zu haben.“