Haaner Sommer “Kontrolliertes Rumwuseln“ beim Strandaufbau
Haan · Damit die Haaner in den nächsten vier Wochen den Strand vor der Haustür genießen können, arbeiten die Ehrenamtlichen hart – trotz Hitze.
Jörg Preuss ist gestresst, aber zufrieden: Am Freitag hat der Aufbau für den Haaner Sommer begonnen. Über 150 Tonnen Sand müssen geschleppt und verteilt werden und auch das Aufbauen der Liegestühle und Pavillons frisst Zeit und Kraft. Deshalb hat das Vorstandsmitglied des Haaner Sommer e.V. nur kurz Zeit für die Presse: „Alles läuft wie geplant“, stellt er fest. „Was hier gerade passiert, kann man glaube ich gut als ‚kontrolliertes Rumwuseln‘ bezeichnen. Aber wir haben das alles gut im Griff, auch aufgrund der Erfahrung aus den vergangenen Jahren.“
Das Helferkontingent gliedert sich gerade in zwei Aufgabengruppen: das Zeltteam und das Strandteam. Aber bis Samstag um 16 Uhr, müssen beide fertig mit ihren Aufgaben sein. Denn um 17 Uhr beginnt der Haaner Sommer offiziell mit dem ökumenischen Strandgottesdienst. Besonders gefreut habe Preuss, dass sich doch noch einige Freiwillige aus der Bürgerschaft gefunden hätten, die spontan gesagt hätten: „Moin, ich bin XY, ich bin hier um zu helfen. Was kann ich tun?“ Unter ihnen seien auch einige Geflüchtete, vermerkt Preuss. Momentan wird der Sand mit einem Radlader verteilt. „Wir haben den mit Fahrer von einem Unternehmen gestellt bekommen.“ Die Feinarbeit macht dann allerdings das absolute Sandfachpersonal: Einige Haaner Kinder buddeln und krabbeln bereits auf der Strandfläche.
Trotz Hitze ist Preuss dankbar für die momentanen Wetterbedingungen: „2023 standen wir beim Abbau von Mittags bis Abends im strömenden Regen. Das war natürlich nicht so toll.“ Gerade bei Kindern oder den jugendlichen Helfern würde jetzt natürlich darauf geachtet, sie nicht zu sehr der Hitze auszusetzen. Deshalb gibt es für alle einen Sitzbereich im Schatten sowie Wasser und gesponserten Fruchtsaft, mit dem die Helfer zum Trinken animiert werden sollen.
Haaner-Sommer-Team sucht weitere Unterstützer
Wie viele andere Haaner Institutionen kämpft der Haaner Sommer e.V. schon seit geraumer Zeit mit einem Mangel an Ehrenamtlern. „Deshalb haben wir dieses Jahr auch eine Sandfläche weniger, da haben wir natürlich weniger Pflegebedarf.“ Und natürlich auch weniger Aufbaubedarf. Trotzdem sei es wünschenswert, wenn sich doch noch spontan ein paar weitere Haaner zum Helfen einklinken. „Jede helfende Hand ist gut“, unterstreicht Preuss.
Auch heute kann man beim Aufbau weiterhin spontan dazustoßen, aber selbst nach Programmbeginn, freut sich das Team über Unterstützung: Jeden Montag um 19 Uhr findet im Zelt des Organisationsteams eine Teambesprechung statt. Dort wird geklärt wer was wann wo macht. Aufgaben, die man dort spontan übernehmen könnte, gibt es reichlich: Hilfe bei der Technik, Künstlerbetreuung oder das Abschließen am Abend.
Der Haaner Sommer e.V. hat auch 2024 wieder ein vielseitiges Programm auf die Beine gestellt, mit dem möglichst alle Bürger angesprochen werden sollen. Dabei setzen die Veranstalter auf einen Mix aus Altbewährtem und Neuem. Zum altbewährten Programm zählen der Eröffnungsgottesdienst und auch die Konzerte, die traditionell immer freitags, samstags und sonntags stattfinden. Von Folk bis Jazz ist hier fast alles vertreten. Poetry Slam gibt es dieses Jahr auch wieder, da die Resonanz 2023 sehr positiv ausfiel.
Zu den neuen Programmpunkten gehören das Rückentraining oder morgendliche Fitnessübungen des Haaner Turnvereins. Außerdem gibt es dieses Jahr einen Sütterlin-Schrift-Workshop, ein Dinner-Picknick ganz in Weiß und Mitmach-Tage für Eisenbahnliebhaber. Auch wenn die letzteren Punkte wahrscheinlich eher ein älteres Publikum ansprechen dürften, liegt der Schwerpunkt des Haaner Sommers wie immer auf einem besonders kinder- und familienfreundlichen Programm. Dieses sollte mit Bambini-Fußball, KiTa-Theater, Mitmachzirkus, Malangeboten und Kindertrödel wieder ausreichend gefüllt sein. Der feierliche Abschluss das Haaner Sommers wird – wie jedes Jahr – die Sand-Weg-Party sein. Diese beginnt am Sonntag, 28. Juli, um 8 Uhr. Helfende Hände sind gern gesehen.
