Aus für Förderung von Berufseinsteigern?

Das Land NRW kürzt Mittel — auch die Volkshochschule Hilden-Haan ist betroffen.

Haan. Fast schon nebenbei hat Kämmerin Dagmar Formella im Sozialausschuss vermeldet, dass die Berufsqualifizierungsmaßnahmen der Volkshochschule Hilden-Haan zum 1. August nicht mehr „laufen werden“.

Auf Nachfrage erläuterte sie, dass das Landes-Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales die finanziellen Mittel erheblich gekürzt habe. Bis Mitte Juli soll das Geld verteilt werden. „Wir wissen nicht, inwieweit Hilden-Haan noch etwas abbekommt“, sagte Formella. Bald soll es konkrete Informationen geben.

Die negative Einschätzung wollte Jörg Dürr, Vorsitzender der VHS-Zweckversammlung, nicht teilen. „Wir werden auf jeden Fall etwas abbekommen“, sagte er. Auch Frank Lungenstraß, Fachbereichsleiter bei der VHS für den Bereich der Berufsqualifizierenden Maßnahmen, widerspricht der Aussage aus dem Rathaus.

„Ja, die Mittel wurden gekürzt. Aber wir gehören zu den auserwählten Bildungsträgern, die diese Maßnahmen fortsetzen dürfen. Wir warten jetzt auf Aussagen, wie viele Teilnehmer wir annehmen dürfen und wie der Finanzierungsschlüssel aussieht.“

Mit mehr Informationen aus Düsseldorf rechnet er in der kommenden Woche. Erst dann könne überlegt werden, ob sich die Maßnahmen, unter anderem das Werkstattjahr für Jugendliche, die keine Ausbildung gefunden haben, noch rechnen.

Aktuell werden der VHS 42 Plätze bewilligt. „In dieser Größenordnung müsste die Teilnehmerzahl auch in Zukunft ausfallen, damit wir klarkommen“, sagte Lungenstraß. „Wir haben hohe Mietkosten durch das Schulgebäude an der Bachstraße.“

Deshalb denkt die VHS auch darüber nach, diese Räume aufzugeben und sich kleiner zu stellen. Dafür müssen aber neue Räume her. Eine Alternative wären Räume im städtischen Gymnasium. „Aber die brauchen wir nicht nur am Nachmittag, sondern auch vormittags“, sagte er.