Bücherei ist fast fertig
In zweienhalb Wochen soll die Bücherei öffnen. Die Sanierung dauerte länger als geplant.
Haan. Einen eingespielten Büchereialltag hat Roman Reinders (45) in Haan bislang nicht kennen gelernt. Mitte August des vergangenen Jahres hat er die Nachfolge von Büchereileiterin Gabriele Schnabel angetreten — und ist seitdem mit der Sanierung der Bücherei, deren Umzug und Modernisierung beschäftigt.
Und hat noch einen straffen Zeitplan vor sich. Denn in knapp zweieinhalb Wochen wollen er und sein dreiköpfiges Team die ersten Nutzer in den neuen Räumen begrüßen.
„Es gab im Laufe der Sanierung eine Reihe von Verzögerungen, die die Terminpläne aller Handwerker gehörig durcheinander gebracht haben“, sagt Reinders. Der Tod des Architekten, der lange Winter und nicht zuletzt das Vordach aus Glas und dessen Anschluss an das bestehende Dach haben die Eröffnung immer wieder verzögert.
„Und dann musste ja auch noch die Terrasse über uns neu gemacht werden, dort drang plötzlich Wasser ein“, sagt Reinders. Er zählt die Tage, bis er Zeit hat, hinter der im hellen Grün gehaltenen Theke seine Kunden beraten, informieren und ihnen die neue Selbstverbuchung erklären zu können.
Die ist ebenso neu wie das Schülerlernzentrum im Untergeschoss der Bücherei, das mit sechs modernen Rechnern, einem Smart-Board und einem moderne Lautsprecher-System alle Erinnerungen an die alte Bücherei ganz schnell vergessen lässt.
„Wir möchten, dass die Nutzer ihre Medien künftig selbst ausleihen und zurückgeben“, sagt Reinders. Dafür stehen im erweiterten Eingangsbereich der Bücherei zwei Terminals zur Verfügung — so aufgestellt, dass auch Kinder oder Menschen im Rollstuhl sie bedienen können. „Das ist wirklich ganz einfach, es sind nur zwei Schritte“, sagt Reinders.
Und: Die Kunden der Bücherei können ihre alten Ausweise behalten, sie müssen nicht ausgetauscht werden. Auch die Rückgabe der Medien außerhalb der regulären Öffnungszeiten soll an einem weiteren Terminal möglich sein, der noch eingebaut werden muss.
In dem kleinen Kabinett in dem neuen Anbau werden künftig Zeitschriften ausgelegt, eine Kaffeemaschine aufgebaut und zwei Tische mit Stühlen stehen, die zum Verweilen mit Blick auf den Neuen Markt einladen.
Noch braucht es allerdings etwas Fantasie, um sich dieses entspannte Szenario vorzustellen. Handwerker tummeln sich im Eingangsbereich der Bücherei, arbeiten lautstark, um rechtzeitigen zur Eröffnung am Freitag, 1. Juli, fertig zu werden. Mit kurzen Ansprachen, der Präsentation des Smart-Boards, einem Kinderbuchkino und einigem mehr soll das Ende der anderthalb Jahre dauernden Sanierung begangen werden.
Einen offiziellen Festakt oder eine entsprechende Feier soll es später im Jahr geben. Reinders: „Ich habe schon einige Termine vorgeschlagen, aber die Nacht der Bibliotheken im November wäre ein bisschen spät.“
