Ausbildung: Mechatroniker sind derzeit gefragt
Das Berufskolleg bietet jetzt einen entsprechenden Bildungsgang an. Die Perspektiven sind gut.
Hilden. Die Grafik auf den Computer-Bildschirmen von Maximilian Teske und Jan Paegelow wirkt kompliziert. Mit Bewegungen der Maus können sie die dreidimensionale Zeichnung in alle Richtungen drehen. Die beiden 16-Jährigen haben die Grafik selbst entworfen. „Wir machen hier die Arbeitsplanung für ein Schloss“, erklären sie. Ist die computeranimierte Zeichnung fertig, müssen sie das Schloss nach ihren eigenen Angaben anfertigen. Dann wird sich zeigen, ob sie in der Theorie sauber gearbeitet haben. Die Mechatronik macht den beiden Schülern Spaß, „weil wir hier die Grundlagen der technischen Themen vom Maschinenbau bis hin zur Elektrotechnik lernen“, sagen sie.
Haben sie ihr Wissen in diesen Bereichen ausgeweitet und vertieft, können sie nicht nur Schlösser, sondern sogar einen Roboter anfertigen. Darauf sind sie schon jetzt gespannt. Mechatronik ist der Schwerpunkt eines zweijährigen Elektrotechnik-Lehrgangs, der im neuen Schuljahr am Berufskolleg Hilden startet. Um sich ein Bild vom Bildungsgang und seinen Anforderungen zu machen, bietet das Berufskolleg Montag und Dienstag jeweils von 15 bis 18 Uhr Kennenlerntage an. Außerdem gibt es am Freitag, 23. Januar, einen Infonachmittag, an dem unabhängig von den Kennenlerntagen teilgenommen werden kann.
Der zweijährige Bildungsgang bildet eine Brücke zwischen dem Besuch einer allgemein bildenden Schule sowie der Ausbildung in einem Dualen Studium, das Unternehmen so immer häufiger anbieten. „Gerade die Unternehmen, die Mechatronik ausbilden, brauchen besonders kompetente Schüler. Sie müssen auf mechanischer und elektrotechnischer Ebene einigermaßen fit sein“, sagt Peter Schwafferts, Leiter des Berufskollegs.
Der Oberstudiendirektor ist zugleich Mitglied im Berufsbildungsausschuss der Industrie- und Handelskammer, in dem auch Vertreter der Arbeitgeber sitzen, und weiß, welches Anforderungsprofil die Unternehmen an gewerblich-technische Berufe stellen. „Sprechen Sie mal mit Entscheidern der Unternehmen, was die so verlangen“, sagt Schwafferts. Neben fachlichen Qualifikationen und Interessen gebe es da auch „eine erhebliche Auflistung an persönlichen Kompetenzen“.