Autofahrerin rammt Fachwerkhaus
Die Wucht des Aufpralls reißt einen Heizkörper aus der Wand.
Haan. Abgeplatzter Schiefer an der Fassade eines Fachwerkhauses an der Talstraße und Scherben roter Bremslichter auf dem Bürgersteig lassen nur erahnen, was sich am späten Montagnachmittag ereignet hat: Gegen 17.20 Uhr wollte eine 72 Jahre alte Haanerin rückwärts mit ihrem BMW Cabrio von einem Grundstück auf die Talstraße fahren. Warum sie dabei über den Grünstreifen und den Gehweg fuhr und gegen das gegenüberliegende mit Schiefer verkleidete Haus prallte, versucht die Polizei derzeit zu klären.
Fakt ist: Der Aufprall des Autos war so stark, dass im Bereich der Anstoßstelle die Ausmauerung des Hauses aus dem Fachwerk geschoben wurde. Ein Balken des Ständerwerks wurde um etwa vier Zentimeter nach innen gedrückt. Innen fiel der Putz großflächig von der Wand, ein Heizkörper löste sich von der Wand.
„Alle Fenster in der Hauswand sind verzogen, auch die Haustür schließt nicht mehr richtig“, sagt die Mieterin, die das Haus mit ihrem Mann und zwei Kindern (sieben und zehn Jahre alt) bewohnt. „Das wird eine richtig aufwendige Reparatur. Sowohl innen als auch außen“, sagt sie. Sie und ihr Sohn hielten sich in der ersten Etage auf, ihre Tochter saß mit einer Freundin am Tisch im Esszimmer.
„Plötzlich gab es einen lauten Knall, es qualmte und staubte, und meine Tochter hat ziemlich laut geschrien“, sagt ihre Mutter. Passiert ist den Kindern nichts. Auch die Autofahrerin blieb unverletzt. „Hätte sie nicht einen Holzpfosten getroffen, sondern die vermauerten Lücken im Fachwerk, hätte sie im Wohnzimmer gestanden“, fügt sie hinzu.
Den entstandenen Schaden an Haus und Auto (Totalschaden im Heckbereich) schätzt die Polizei auf etwa 70 000 Euro. Nach Begutachtung des Fachwerkhauses durch einen Sachverständigen durfte die Familie zurück in ihre Wohnung. tana