Bahnhofsalle: Mehr Schrott — mehr Lärm
Schrottplatz an der Bahnhofsallee soll ausgebaut werden. Lärmschutzwand zur Ellerstraße geplant.
Hilden. Der Schrottplatz an der Bahnhofsallee steht vor großen Veränderungen. Gemäß einer Anzeige im Amtsblatt der Stadt Hilden will die Gustav Müller GmbH dort ihren Betrieb und die Kapazitäten deutlich vergrößern. Auch an eine Erweiterung der Betriebszeiten (6 bis 20 Uhr) ist gedacht. Zusätzliche Schrottscheren und -pressen sind geplant, neue Hallen sowie der Bau von Lärm- und Sichtschutzwänden. Die Änderungen sind so gravierend, dass das Verfahren erstmals in Hilden nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz abgewickelt werden muss.
Geschäftsführer Gustav Müller wollte auf Nachfrage keine Angaben zu seinem Vorhaben machen. Allerdings liegen die entsprechenden Planunterlagen noch bis zum 23. November öffentlich im Hildener Rathaus, Zimmer 440, aus. Etwaige Einwendungen können bis zum 7. Dezember vorgebracht werden. Sollte es Einwände geben, würde am 12. Januar 2012 eine Erörterung der Einwendungen stattfinden.
Federführend in diesem Verfahren ist der Kreis Mettmann. Für den Immissionsschutz ist dort Karl Jansen zuständig. Er verweist darauf, dass das Verfahren auch auf der Internetseite des Kreises Mettmann eingesehen werden kann. Im Hildener Rathaus liegt zudem eine Kurzbeschreibung aus, die das Ausmaß der Umbaumaßnahme erahnen lässt.
Seit Jahrzehnten werden Metalle auf dem Schrottplatz gelagert, getrennt und zur Wiederverwertung aufbereitet. In den Jahren 2006 und 2007 kaufte das Unternehmen den überwiegenden Teil des ehemaligen Güterbahnhofs. Auf diesem Gelände sollen nun drei jeweils 15 Meter hohe Hallen gebaut werden.
Da in der umgebauten Schrottplatzanlage mehr Metalle gelagert und vor allem auch verarbeitet werden können, ist ein verbesserter Lärmschutz geplant. So ist vorgesehen, parallel zur Ellerstraße eine etwa 205 Meter lange und rund sieben Meter hohe Lärmschutzwand zu bauen. Auch entlang der Eisenbahntrasse ist eine etwa 150 Meter lange und rund drei Meter hohe Sichtschutzwand mit Lärmschutzfunktion geplant.